Shakespeare hofft auf ein Happy End
Der neue Leicester-Trainer will ins Viertelfinale der Königsklasse. Dazu muss das 1:2 gegen Sevilla aufgeholt werden.
LEICESTER (dpa) Der Name Shakespeare steht für große Dramen und Theater, neuerdings sorgt er auch auf der englischen Fußball-Bühne für Aufsehen. Gestatten Craig Shakespeare, 53 Jahre alt und seit fast drei Wochen Trainer des abgestürzten englischen Meisters Leicester City. Seine vorrangige Aufgabe ist es, bei seinem ersten Engagement als Cheftrainer die Foxes vor dem Abstieg zu bewahren, was mit zwei Siegen gut anläuft. Nebenbei will Shakespeare auch auf internationaler Bühne Großes vollbringen. Kritik sie noch zusätzlich motiviert hat, muss jeder selbst beurteilen“, sagte der neue Chefcoach der Tageszeitung „Leicester Mercury“. „Ich bin einfach nur froh, wie sie mit dem Druck umgegangen sind.“Unter Shakespeare haben die Foxes ihr Selbstvertrauen ganz offensichtlich wiedergefunden.
Der Gegner ist alarmiert. SevillaCoach Jorge Sampaoli warnte seine Spieler, Leicester sei wieder so gefährlich wie in der Vorsaison und werde das Rückspiel angehen, „als wäre es ein WM-Finale“. Was dem Argentinier zudem Sorgen bereitet: Der FC Sevilla, der vor Sampaolis Verpflichtung dreimal in Folge die Europa League gewann, hat seinen Schwung verloren. In La Liga ist der Dritte zwar seit sieben Spielen unbesiegt, kam aber zuletzt zweimal nicht über ein 1:1 gegen vermeintlich schwächere Teams hinaus.
Hingegen befindet sich Shakespeares Team nicht nur im Aufwind, sondern ist auch gut ausgeruht. Die Premier-League-Partie beim FC Arsenal fiel am Samstag aus, weil die Gunners im FA Cup antreten muss- ten. Nach dem zweiten 3:1-Sieg gegen Hull absolvierte Leicester vergangene Woche sogar ein mehrtägiges Trainingslager im warmen Dubai. Die Stimmung im Team sei bestens, ist aus dem Umfeld zu hören. Die Voraussetzungen sind gut dafür, dass der Name Shakespeare am Dienstag auch im internationalen Fußball etwas bekannter wird.