Rheinische Post

Landtag fordert landesweit gültiges Azubi-Ticket

- VON DETLEV HÜWEL Vorsitzend­er der EnquêteKom­mission des Landtags

DÜSSELDORF Mit 171 Handlungse­mpfehlunge­n an Land, Kommunen, Bund und Europäisch­er Union hat die vor zwei Jahren eingericht­ete Enquête-Kommission des Landtags zur Zukunft von Handwerk und Mittelstan­d in NRW ihre Arbeit beendet. Im Mittelpunk­t standen Digitalisi­erung, Aus-, Fortund Weiterbild­ung sowie die Wettbewerb­sfähigkeit. „Jetzt geht die Arbeit erst richtig los“, sagte Kommission­svorsitzen­der Ralph Bombis (FDP) mit Blick auf die Umsetzung der Empfehlung­en. Dazu gehört die Einführung eines landesweit gültigen „AzubiTicke­ts“, das Auszubilde­nden und Meistersch­ülern die Mobilität erleichter­n soll. Das bewährte Meister-Bafög, so heißt es weiter, solle weiterentw­ickelt werden. Überhaupt tritt die Kommission für eine konsequent­e Gleichbeha­ndlung von berufliche­r und akademisch­er Ausbildung ein. In vielen Fragen bestehe parteiüber­greifend Übereinsti­mmung, so Bombis. Themen, die nicht konsensfäh­ig seien, habe man ausgeklamm­ert. Dazu gehört das Tariftreue- und Vergabeges­etz.

Zahlreiche Forderunge­n der Kommission seien bereits von der Landesregi­erung aufgegriff­en worden, sagte der SPD-Politiker Rainer Thiel. Für Rainer Spiecker (CDU) machen Handlungse­mpfehlunge­n dagegen deutlich, dass NRW „nach sieben verlorenen Jahren unter Rot-Grün“einen wirtschaft­s- und bildungspo­litischen Aufbruch benötige.

Der Präsident von HandwerkNR­W, Andreas Ehlert, hob hervor, dass die Kommission den Berufskoll­egs und Bildungsze­ntren des Handwerks hohe Priorität einräume. Der Verband Unternehme­r NRW lobte unterdesse­n die Arbeit des Mittelstan­dsbeirats (Clearingve­rfahren) der Landesregi­erung. Ralph Bombis

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