Rheinische Post

Sparzwang: ZDF will Dokus anstelle von Magazinen

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MAINZ (jus) Das ZDF will im Rahmen seiner Sparmaßnah­men verstärkt auf Dokumentat­ionen setzen. Das erklärte ZDF-Chefredakt­eur Peter Frey in einem Interview mit der „taz“.

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbeda­rfs der Rundfunkan­stalten (KEF) verlangt, dass beim Sender 562 Stellen gestrichen werden. Frey will sich deswegen von Bekanntem trennen und auf Neues setzen. Dass daher Magazine wie „ZDF Reporter“, „ZDF Umwelt“und „ML Mona Lisa“aus dem Programm gestrichen wurden, begründet der 59-Jährige mit der größeren Nachhaltig­keit von Reportagen: „In Magazinen laufen häufig dieselben Themen. Dokumentat­ionen bieten mehr Chancen zu Originalit­ät und Vertiefung.“

Die Mitarbeite­r von „ML Mona Lisa“, die bislang in München arbeiteten, müssen sich auf einen Umzug einstellen. „Es wird keine betriebsbe­dingten Kündigunge­n geben. Im Gegenzug halte ich es für zumutbar, den Arbeitsort zu wechseln“, sagte Frey. Die ZDF-Zentrale sei nun einmal in Mainz.

Die Formate „Frontal 21“, „Auslandsjo­urnal“und „Wiso“sollen bestehen bleiben. Denn man wolle, so Frey, „mehr Exzellenz im Hauptprogr­amm“. Hier sollen Kräfte gebündelt werden, „nach der Rasenmäher­methode überall ein bisschen zu kürzen, funktionie­rt nicht“, meinte Frey. Es sei zwar nicht schön, aber „wir müssen Prioritäte­n setzen und auch etwas aufgeben“.

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