Leuchtbänke fürs Rheinufer?
Künstler schlägt vor, die Sitzgelegenheiten am Rathaus nach der Tour de France umzustellen.
(hdf/sg) Bernd Spiecker hat einen nicht ganz uneigennützigen Vorschlag. Der Künstler, der die Lichtbänke zum Grand Départ für den Marktplatz geschaffen hat, regt an, diese nach dem Radrennen im Juli an den Rhein zu versetzen. Die Kosten dafür könnten Sponsoren übernehmen, Damit schlägt sich Spiecker in der Debatte um die Sicherheit am Ufer auf die Seite derer, die dort Sitzgelegenheiten fordern und argumentieren, dass dann weniger Menschen über den Zaun klettern und sich gefährden. Am Rhein in der Altstadt hatte es in den vergangenen Tagen zwei Unfälle gegeben, ein Opfer liegt im Koma.
Spieckers Bänke bringen die nötige Härte für die äußeren Umstände mit. Das haben sie in Düsseldorf schon vor Karneval bewiesen, das sollen sie nun, da sie wieder errichtet sind, auch weiterhin treiben. Andere Bänke des Künstlers standen unter anderem in Berlin, London, Istanbul und Jerusalem.
Im Rathaus stößt die Idee, Bänke am Rheinufer aufzustellen, auf wenig Gegenliebe. Und auch in der Po- litik ist die Zurückhaltung groß. Marie-Agne Strack-Zimmermann (FDP) warnt davor, „jedes Mal, wenn etwas passiert, nachzurüsten“. Sie appelliert an die Vernunft der Bürger, die auch selbst für ihre Sicherheit verantwortlich seien. Norbert Czerwinski (Grüne) lehnt Bänke am Rheinuferzaun strikt ab. Anderswo in der Stadt würden sie dringendes gebraucht und zum Schutz schwankender Altstadtgäste würden sie nicht beitragen. Auch Martin Volkenrath (SPD), der grundsätzlich einem Bank-Test zustimmen würde, ist eher skeptisch, fürchtet, die Bänke könnten bei Großveranstaltungen „eher stören“.