Rheinische Post

Baum am Bistro Zicke muss weichen

Nach einem Wasserrohr­bruch unter der Berger Allee kam heraus: Die Akazie steht nicht mehr sicher.

- VON VERENA KENSBOCK

Auf der einen Seite des Baumes frühstücke­n die Gäste des Bistros Zicke, auf der anderen Seite beginnt schon die Baustelle. Auf der Ecke Berger Allee und Bäckerstra­ße war eine Trinkwasse­rleitung gebrochen. Für die Reparatur legte die Netzgesell­schaft Düsseldorf die Rohe frei und stellte fest: Im Boden unter und neben dem Baum, direkt an der Wasserleit­ung, klafft ein großes Loch. „Die Akazie hat zu wenig Halt“, sagt Bistro-Besitzer Khatiri El Mehdi. „Der Baum könnte bei den Bauarbeite­n oder beim nächsten Sturm umkippen. Das will natürlich keiner riskieren.“Zudem sei durch den Baum die Sicherheit einer Trinkwasse­r-Transportl­eitung gefährdet, so die Netzgesell­schaft.

Darum werden in den kommenden Tagen die ersten Arbeiter des Gartenamts anrücken, um die Akazie zu fällen. 40 Jahre alt ist der Baum, sagt El Mehdi, einer seiner Stammgäste könne sich noch an die Pflanzung erinnern. „Wenn ein Baum gefällt wird, ist das immer emotional“, sagt der Bistro-Betreiber. „Jahrelang haben wir darunter gesessen, gegessen, gearbeitet.“Auch die Nachbarn hätten sich gewehrt und recherchie­rt, warum der Baum weichen solle. Am Montag waren dann Vertreter der Stadtwerke, des Gartenamts und der Baumaßnahm­e vor Ort und haben die Nachbarn und den Gastronome­n über die Lage aufgeklärt.

Die Arbeiten sollen vier bis fünf Wochen dauern, El Mehdi fürchtet aber, dass sich die Geschichte noch länger hinziehen könnte. „Das wird eine schwierige Zeit für unser Geschäft. Die fehlenden Tische, der Lärmpegel, der Schmutz – wir müssen mit Einbußen rechnen.“Wenn der Baum entfernt und die Leitungen repariert sind, soll alles wieder so werden wie vorher: Nur statt einer Akazie wird wahrschein­lich eine Linde gepflanzt.

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RP-FOTO: KENSBOCK Der Baum säumt direkt den Außenberei­ch des Bistros.

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