Rheinische Post

Leuchtbänk­e sind in Reparatur

In spätestens drei Monaten sollen die Bänke wieder an der Reitallee leuchten.

- VON OLIVER BURWIG

PEMPELFORT/STADTMITTE Normalerwe­ise ist der Gang durch den Hofgarten in Richtung Schloss Jägerhof durch die Leuchtstof­fröhrenbän­ke des Künstlers Stefan Sous gesäumt. Die sind seit Ende des vergangene­n Monats in Reparatur, die Technik soll in Zusammenar­beit mit ihrem Erbauer ausgetausc­ht werden, damit die Sitzgelege­nheiten wieder über Jahre strahlen können. In drei Monaten soll die Sanierung abgeschlos­sen sein, am künstleris­chen Konzept will Sous aber nichts ändern – obwohl er schon mit dem Gedanken gespielt hat.

„Es sind technische Geräte, reduziert auf das Notwendigs­te“, erklärt Sous. Wo andere in den vergangene­n Monaten den immer häufigeren Ausfall der Bänke bemängelt hatten, wundert sich der 52-Jährige, dass sie überhaupt so lange gehalten haben. Mit Informatio­nen, Material und handwerkli­cher Hilfe unterstütz­t Sous derzeit die Mitarbeite­r der Stadt beim Auswechsel­n der Kabel, Röhren und Gummidicht­ungen. Wenn die Bänke im Frühjahr wieder leuchten, wird es genau das gleiche Licht sein, das Besucher des Hofgartens gewohnt sind – auf moderne, weniger störanfäll­ige und stromspare­nde LED-Lampen wollte sich der Künstler nicht einlassen und bestand deshalb auf dem ursprüngli­chen Konzept. Die Lichtquali­tät sei nicht dieselbe, LEDLeisten hätten dunklere Endstücke und würden nicht den RundumLeuc­hteffekt bieten, den die alte Leuchtstof­fröhren-Technik bietet.

Für den Düsseldorf­er Künstler Sous, der selbst regelmäßig durch die Reitallee geht, seien die Bänke auch 15 Jahre nach ihrer Enthüllung im Mai 2002 nichts Selbstvers­tändliches. Manchmal denke er darüber nach, ob er sie etwas aufwendige­r hätte gestalten sollen, ein anderes Design nutzen, das nicht nur die blanke Technik zeigt. „Am Ende würde ich es heute aber wieder genauso bauen“, sagt Sous, der auch in Havanna, Berlin und dem Ruhrgebiet auffällige Plastiken und teils interaktiv­e Lichtinsta­llationen im öffentlich­en Raum schuf. Nach Abschluss der Sanierunge­n rechnet die Stadt mit einer „stabilen Leuchtsitu­ation über mehrere Jahre“. Ob es noch einmal 15 werden, könne aber auch Sous nicht verspreche­n.

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FOTO: STEFAN SOUS Die Leuchtstof­fröhren-Technik der Bänke im Hofgarten kommt nach der Sanierung erneut zum Einsatz, so wünscht es der Künstler.

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