Je ein siebtes Spiel in Köln, Mannheim und Nürnberg
BERLIN (ths) Im Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga ist in drei Duellen ein siebtes Spiel notwendig, um den Sieger der Serie „best of seven“(vier Siege) zu ermitteln. Köln feierte in Wolfsburg beim 1:0 durch Lalonde in der 56. Minute den zweiten Sieg in Folge und erzwang damit ein Entscheidungsspiel. Berlin errang ein solches durch ein 4:3 nach Verlängerung gegen Mannheim. Die Gastgeber führten nach zehn Minuten 3:0, doch nach 60 Minuten stand es 3:3. Marcel Noebels erlöste die Berliner in der 101. Minute. Nürnberg holte sich ein siebtes Spiel durch einen 3:0-Sieg in Augsburg. Am Dienstag werden die Halbfinalisten somit in Köln, Mannheim und Nürnberg ermittelt. Als erster Verein hatte sich Meister München (gegen Bremerhaven) bereits qualifiziert. VIKERSUND (dpa) Andreas Wellinger winkte frustriert ab und fühlte sich um die Siegprämie von 60.000 Euro betrogen, als sein Traum vom Premierensieg bei der Raw-Air-Tour brutal geplatzt war. Und auch Bundestrainer Werner Schuster haderte am Ende einer denkwürdigen Rekord-Flugshow auf dem Monsterbakken von Vikersund mit der Jury. Nach einer fragwürdigen Anlaufverkürzung stürzte der zur Halbzeit des Skiflug-Weltcups auf Siegkurs liegende Wellinger im Finale ab und musste Weltrekordmann Stefan Kraft aus Österreich, der am Vortag mit 253,5 Metern eine grandiose Bestmarke aufgestellt hatte, die Siegprämie der zehntägigen Norwegen-Tour überlassen.
Auch Tagessieger Kamil Stoch zog im Gesamtklassement noch an Wel- linger vorbei, dem zumindest 10.000 Euro als kleines Trostpflaster blieben. Der Vierschanzentourneesieger aus Polen, der 238,5 und 237 Meter weit flog und Japans Altmeister Noriaki Kasai sowie den Österreicher Michael Hayböck auf die Plätze verwies, kassierte 30.000 Euro.
Nach 242 Metern im ersten Versuch hatte Wellinger als Halbzeit- Führender alle Trümpfe in der Hand, nachdem sein Dauerrivale Kraft im Finale nur auf 215 Meter kam. Doch die Jury kannte keine Gnade und schickte den Bayern bei deutlich schlechteren Windbedingungen los. Wellinger drückte es prompt bei 166 Meter auf den Hang – aus der Traum! „Ich bin stinksauer“, schimpfte der 21-Jährige.
Auch Schuster sparte nicht mit Kritik. „Aus meiner Sicht gab es keinen Grund, den Anlauf zu verkürzen. Und wenn schon, hätte man sich für den letzten Springer der Konkurrenz mehr Zeit nehmen müssen. Es ist ärgerlich und bitter, dass es so ein Ende genommen hat“, sagte der Bundestrainer. „Andi hat bei der Tour eine fantastische Leistung gezeigt.“
So auch im ersten Durchgang. „Das war ziemlich Rock ‘n’ Roll in der Luft“, kommentierte Wellinger seinen Versuch auf 242 Meter. „Bei 130 Metern dachte ich: Scheiße, ich falle durch. Aber dann hat es mir noch mal die Ski hochgerissen.“Am Vortag hatte er im Teamwettbewerb mit 245 Metern sogar den deutschen Rekord von Severin Freund eingestellt.