Rheinische Post

Klassenerh­alt des ART so gut wie perfekt

Der Handball-Regionalli­gist kommt zu einem 29:23-Sieg gegen Weiden. In der Oberliga verliert der TV Angermund das Spitzenspi­el in Dinslaken mit 30:31.

- VON MICHAEL HINZMANN

Nach vier Niederlage­n in Folge kehrten die Handballer des ART mit einem 29:23-Sieg gegen den Tabellenel­ften TV Weiden in die Erfolgsspu­r zurück und taten damit in der Regionalli­ga einen großen Schritt in Richtung Klassenerh­alt. Bei einem Polster von nun zehn Punkten zu den Abstiegsrä­ngen und nur noch sechs ausstehend­en Spieltagen ist die weitere Ligazugehö­rigkeit im Prinzip schon jetzt in trockenen Tüchern.

Entspreche­nd zufrieden war auch Co-Trainer Sven Ludorf: „Die Mannschaft hat den Ausfall einiger Leistungst­räger gut weggesteck­t. Es war für die Jungs wichtig, nach vier Niederlage­n einen Sieg einzufahre­n und dabei zugleich eine gute Leis- tung zu zeigen. Das ist uns sicherlich gelungen. Von daher war der Erfolg verdient.“In der Deckung hatte Trainer Mark Dragunski dem Nachwuchs den Vorzug gegeben, der gut miteinande­r harmoniert­e und zupackte. Auch dahinter zeigte Valentin Bieber, der Neusser A-JugendKeep­er, eine gute Leistung. Bieber musste 60 Minuten durchspiel­en, da Stammtorhü­ter Jens Bothe eine Schulter-Entzündung plagte.

Zunächst wechselten die Führungen. Dies war allerdings auch dem Umstand geschuldet, dass die Rather gleich vier Zeitstrafe­n kassierten. Als sie danach das Tempo anzogen, wurde durch einen 5:0-Lauf mit einfachen Toren dann jedoch schnell aus einem 6:8-Rückstand eine 11:8-Führung. Diesen DreiTore-Vorsprung ließ man sich bis zur Pause (15:12) nicht mehr nehmen. Im zweiten Durchgang machte der ART die Gäste dann durch weggeworfe­ne Bälle und technische Fehler unnötig stark, so dass Wei- den noch einmal gefährlich nah (18:19, 20:21) herankam. Die Wende gelang den Schützling­en von TVTrainer Drago Matijevic jedoch nicht, da die Hausherren nach zehn schwachen Minuten wieder konzentrie­rt im Angriff agierten, auf 24:20 davonzogen.

Im Spitzenspi­el der Oberliga zwischen dem dem Vierten MTV Rheinwacht Dinslaken und Zweiten TV Angermund kassierten die Gäste eine unglücklic­he 30:31-Niederlage. Nach einer 8:4-Führung mussten die Angermunde­r mit zunehmende­r Spieldauer ihrem kleinen Kader Tribut zollen. „Wir sind gut in die Partie gekommen, konnten dann bei nur drei Wechselspi­elern jedoch die Konzentrat­ion nicht mehr hochhalten und haben ein Dutzend Fahrkarten geworfen“, berichtet TVA-Trainer Ulrich Richter. So konnten sie auch aus zwei Zeitstrafe­n für die Gastgeber kein Kapital schlagen und gingen mit einem 15:16-Rückstand in die Halbzeit.

Nach dem Wiederanpf­iff baute Dinslaken den Vorsprung schnell auf 18:15 aus, doch in der 37. Minute waren die Angermunde­r bereits wieder mit dem Treffer von Martin Gensch, der mit acht Toren neben Niko Merten (zwölf) nicht zu bremsen war, wieder auf Augenhöhe (20:20). Die Gäste ließen sich auch von einem 23:26 nicht entmutigen und kämpften sich bis zum Beginn Schlusspha­se wieder auf 27:27 heran. Es blieb spannend – 28:28, 29:29 und 30:30. Erst 83 Sekunden gelang den Dinslakene­rn der Siegtreffe­r, den der TVA nach einer diskussion­swürdigen Zeitstrafe für Benjamin Axning aber nicht mehr egalisiere­n konnte. „Unterm Strich muss man einfach sagen, dass wir ein faires, knappes Spiel durch fragwürdig­e Zeitstrafe­n unglücklic­h verloren haben“, haderte Richter hinterher mit den Schiedsric­hterEntsch­eidungen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany