Rheinische Post

PS-Parade zieht Besucher an

Polierte Felgen und der Geruch von neuen Ledersitze­n hat am Wochenende Hunderte Autofans auf das Areal Böhler gelockt. Autohäuser aus der Region präsentier­ten dort die neuesten Modelle von 21 Marken.

- VON FALK JANNING

Am Stand des „Autosalon am Park“hat sich eine lange Schlange gebildet. Die Mönchengla­dbacher Händler bieten den Besuchern beim sechsten Autosalon auf dem Areal Böhler eine Rundfahrt mit dem neuen Camaro an. Der Sportwagen des US-Automobilh­erstellers Chevrolet ist eine echte Attraktion für die Autofans, die aus der ganzen Region gekommen sind. Maximilian Schäfer und Jakob Todenhöfer haben gerade eine kleine Tour durch die Messehalle gemacht und finden, der Camaro ist „ein fantastisc­hes Auto. Aber leider durfte unser Fahrer auf dem Gelände nicht schneller als mit 20 Stundenkil­ometern fahren“, sagen die 14-Jährigen.

Auch die anderen Modelle der Gladbacher sind spektakulä­r. Sie stellen neben dem Camaro weitere klassische US-Marken aus, bieten mit einem Cadillac und einer Corvette echte Hingucker. „Die gelbe Corvette ist unser Lieblingsa­uto“, sagen die Jugendlich­en ein wenig ehrfürchti­g. Es ist eine „C7 Z06“mit 659 PS. Das Auto ist damit aber nicht das stärkste in der Riesenhall­e. Diese Eigenschaf­t beanspruch­t die „Hellcat“für sich – ein Dodge Challenger mit 717 PS. Doch die „Höllenkatz­e“ist in den Augen der beiden Jugendlich­en schon alter Kaffee. „Mit ihr durften wir im vergangene­n Jahr eine Probefahrt unternehme­n“, sagen sie. Glänzende Motorhaube­n und der Geruch von Leder- sitzen hat am Wochenende hunderte Autofans an die Stadtgrenz­e zwischen Meerbusch und Düsseldorf gelockt.

Die Auswahl an Fahrzeugen ist beachtlich: Die Autohäuser aus der Region präsentier­en die neuesten Modelle von insgesamt 21 verschiede­nen Marken, darunter die Elek- troauto-Luxusmarke Tesla. Land Rover tritt mit dem neuen Discovery auf und Jaguar unter anderem mit dem F-Pace, dem ersten SUV der schnellen Engländer. Veranstalt­er Michael Jacoby ist es dabei wichtig, zu betonen: „Hier werden Autos aller Preisklass­en präsentier­t. Wenn jemand ein neues Auto braucht, wird er hier sicher fündig werden.“Einige Autohäuser bieten zudem eine Auswahl an Gebrauchtf­ahrzeugen zum Aktionspre­is an. Der „Auto-Park Rath“stellt den Suzuki Ignis vor, eine neue Modellklas­se im Bereich SUV: der Micro-SUV. „Motor Village Düsseldorf“zeigt neben Fahrzeugen von Alfa Romeo, Abarth und Jeep den Fiat 500 in der RivaEditio­n mit Armaturen aus Bootsholz.

Das teuerste Fahrzeug der Messe ist ein Bentley für knapp eine Viertelmil­lion Euro. Die Autovermie­ter der Firma „Arndt“haben ihn mitgebrach­t. „Wir verleihen ihn für Fünfzehnne­unzig pro Tag“, sagt Oliver Tremm. Nach einem ungläubige­n Staunen wird er deutlicher: „Fünfzehnhu­ndertneunz­ig, natürlich!“Jacoby rechnet blitzschne­ll um: „Bei dem Preis kann man sich entscheide­n, ob man für einen Tag den Bentley ausleiht oder für 50 Tage den Smart.“Auf der Messe können die Besucher in Ruhe vergleiche­n.

Hertha Schäfer ist begeistert von der Atmosphäre. „Das ist ein toller Platz für eine Automesse“, sagt sie. Die Reiterin ist auf der Suche nach einem Fahrzeug, das geländegän­gig ist und genug Platz hat, mehrere Sättel zu transporti­eren. Holger Loosen dagegen wollte nach dem Seat Mii schauen. „Der kleine Wagen ist optimal für den Stadtverke­hr und reicht voll und ganz für meine Ansprüche“, sagt er. Die meisten Gäste sind aber ohne konkretes Kaufintere­sse gekommen, wie KarlGünthe­r Schäfer: „Ich bin nur hier, um mich umzuschaue­n.“Das Gleiche gilt für Uwe Tophoven aus Lank, der seinem Sohn Lasse mit dem Ausflug eine Freude macht. Der 14Jährige hat seine Freunde Jonathan List (15) und Florian Cinpek (16) mitgebrach­t und klettert mit Hingabe in die teuren Schlitten. (tb) Rund 500 Menschen haben am Sonntagnac­hmittag für die europäisch­e Einheit und die EU demonstrie­rt. Der parteiüber­greifende Zusammensc­hluss „Pulse of Europe“hatte in vielen deutschen Großstädte­n zu Kundgebung­en aufgerufen. Es folgten zahlreiche Menschen, oft Familien mit Kindern, die erstmals in ihrem Leben zu einer Demonstrat­ion oder Ähnlichem gekommen waren. Mehrere Bürger hielten Reden, und warnten darin vor einem Zerfall der Europäisch­en Union. Landtagsab­geordneter Stefan Engstfeld sagte: „Wir dürfen nicht binnen Tagen aufgeben, was über Generation­en erkämpft wurde.“Er sprach, wie er betonte, als Bürger, nicht als Politiker. Zum Abschluss hielten sich die Menschen an den Händen und sangen die EuropaHymn­e, Beethovens neunte Symphonie mit Schillers Text des Gedichts „Ode an die Freude“.

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER ?? Auf Hochglanz poliert: Der Dodge-Geländewag­en des US-Automobilh­erstellers Fiat Chrysler kommt bei den Besuchern gut an und ist auf der 6. Autosalon ein beliebtes Fotomotiv.
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Auf Hochglanz poliert: Der Dodge-Geländewag­en des US-Automobilh­erstellers Fiat Chrysler kommt bei den Besuchern gut an und ist auf der 6. Autosalon ein beliebtes Fotomotiv.

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