Rheinische Post

Das Werkstatt-Café im Südpark ist frisch renoviert

Alles ist heller geworden. Und auch am Lautstärke­pegel wurde gearbeitet. Diese Woche wird noch die Kinderspie­lecke aufgebaut.

- VON NINA ARMBRUST

OBERBILK Drei Jahre hat Angela Loven im Café Südpark der Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) gearbeitet. Als sie vor zwei Jahren Sohn Luan bekam, ging sie in Elternzeit. Als sie nun vor kurzem hörte, dass das Café umgestalte­t wurde, war ihr klar: Das will ich mir ansehen. Seit Karnevalsf­reitag ist es nach einem rund zweiwöchig­en Umbau wieder geöffnet. Wo früher dunkles Holz war, ist jetzt heller Vinylboden. Die alten Stühle und Tische sind Mobiliar in Birkenopti­k und roten Akzenten gewichen.

„So viel Lob, wie wir in den vergangene­n vier Wochen bekommen haben, schmeichel­t schon sehr“, sagt Melanie Schwemin, Leiterin des Cafés. Vor allem für Rentner und junge Mütter sei der Südpark ein Treffpunkt. „Es ist ein bisschen wie Urlaub auf dem Land“, meint Schwemin. Nebenan hat die WfaA noch einen Streichelz­oo, einen Hofladen und einen Garten mit eigenem Anbau. Kuchen und andere Backwaren werden von Mitarbeite­rn der Werkstatt frisch gebacken.

Im Café gibt es acht Festangest­ellte und 15 Aushilfen. Viele von ihnen haben ein Handicap. Torsten Vogel arbeitet seit zehn Jahren in der Werkstatt. „Er ist sehr kommunikat­iv“, sagt seine Chefin lobend. Deshalb passe die Arbeit als Kellner gut zu ihm. Sie und ihr Team konnten Ideen für die Renovierun­g eingebring­en. Diese sei nach 20 Jahren überfällig gewesen, sagt Andrea Schmidt, zuständig für Presse- und Öffentlich­keitsarbei­t der WfaA. Früher sei es mit zwei bis drei Kindergrup­pen drinnen zu laut gewesen. Die neuen weißen Deckenelem­ente sind nun gleichzeit­ig Beleuchtun­g und Schalldämp­fung. Der Vinylboden ist sehr strapazier­fähig: „Man könnte jetzt hier mit einem Stapler reinfahren“, sagt Schmidt und lacht.

Wenn man einige ältere Stammgäste fragt, wäre ein neues Gestaltung­sprojekt nicht unbedingt nötig gewesen. Viele finden das Konzept zwar schön, wären aber auch so ge- kommen. Für Angela Loven dagegen war es ein Anlass, das Café zu besuchen. Die Umbauarbei­ten sind noch nicht komplett abgeschlos­sen. Diese Woche sollen Raumtrenne­r und eine Kinderspie­lecke fertiggest­ellt werden. Zurzeit kann Luan nur draußen auf dem Spielplatz spielen. Während sie ihm zuguckt, sieht die junge Mutter noch einige Stammgäste von früher auf dem Gelände der WfaA. Wenn die Sonne scheint, ist immer viel los, sagt sie. Ihr gefällt es im Café auch als Gast gut: „Wir kommen jetzt bestimmt öfter her.“

Das Café hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Küche schließt um 17 Uhr. Getränke gibt es bis 17.45 Uhr.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Torsten Vogel arbeitet seit zehn Jahren in der Werkstatt für angepasste Arbeit. Seine Chefin lobt seine kommunikat­ive Ader.

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