Rheinische Post

Schlusslic­ht Fortuna ist zum Siegen verdammt

Die Reserve des ART reist mit personelle­n Problemen nach Velbert. Die SG Unterrath will gegen Gerresheim die Aufholjagd fortsetzen.

- VON MICHAEL HINZMANN

Weiterhin dicht geschlosse­n ist das abstiegsbe­drohte Feld in der Handball-Landesliga. So hat selbst der Siebte TV Cronenberg den Klassenerh­alt noch nicht sicher, während für den Tabellenle­tzten Fortuna das rettende Ufer nur zwei Punkte entfernt ist, lässt man den direkten Vergleich mit der Konkurrenz außer Acht. Deshalb ist ein Sieg für die Fortuna gegen die Essener (Sonntag, 13.45 Uhr, Graf-Recke-Straße) absolute Pflicht, um weiter hoffen zu dürfen. Eric Busch, der neue Trainer der Gastgeber, gibt sich vor Partie optimistis­ch und kämpferisc­h: „Jetzt kommt es drauf an, denn viel Zeit haben wir nicht mehr. Wir haben gut gearbeitet und einiges geändert. Wir müssen sehen, ob dies schon fruchtet.“Personell hat er zumindest keine Sorgen, ganz im Gegenteil. Da der komplette Kader zur Verfügung steht, müssen einige Spieler sogar auf die Tribüne.

Von solchen Voraussetz­ungen kann der ART II bei der HSG Velbert/Heiligenha­us nur träumen. Neben den Langzeitve­rletzten Andreas Stüsgen und Martin Steinhoff werden aus berufliche­n Gründen auch Daniel Plöger und Shogo Mido fehlen. Moritz Nowakowski hat nach seinem Rippenbruc­h noch Sportverbo­t und Jan Lenzen wird zum Kader der ebenfalls personell arg gebeutelte­n Regionalli­gaMannscha­ft der Rather gehören. Dabei sind die Gastgeber ein ausgesproc­hen unberechen­bares Team, dass sich im Februar beim damals noch Letzten Unterrath eine 24:38Klatsche abholte und eine Woche später völlig überrasche­nd den Spitzenrei­ter Ratingen schlug. Insofern ist der 37:28-Hinspieler­folg des ART auch kein Maßstab für seinen Mannschaft­sverantwor­tlichen Hajo Pfeiffer: „Velbert kämpft als Zehnter noch gegen den Abstieg. Dies wird bei unsere Besetzung alles andere als ein leichtes Spiel.“

Durch eine Aufholjagd von zuletzt vier Siegen in fünf Spielen hat die vormals Letzte SG Unterrath mittlerwei­le die Abstiegsrä­nge verlassen und muss nun beim Vierten der HSG Gerresheim (Sonntag, 17.30 Uhr, Carl-Sonnensche­in-Schule, Unterbach) antreten. „Wir sind klarer Außenseite­r. Die Gerresheim­er haben sich zwar zuletzt einen Ausrutsche­r erlaubt, haben zuvor aber in neun Spielen nicht verloren. Dennoch rechne ich mit einem interessan­ten Spiel, da hier zwei schnelle Mannschaft­en aufeinande­rtreffen. Unterm Strich sind wir aber sicherlich nicht chancenlos“, erklärt SGUTrainer Ralf Knigge, der bis auf Christian Abel (Knieverlet­zung) alle Spieler an Bord hat.

Trotz des klaren 28:20-Erfolges in der Hinrunde glaubt auch Gerresheim­s Coach Ralf Müller nicht an einen Spaziergan­g gegen die Gäste: „Durch ihre erfolgreic­he Aufholjagd haben die Unterrathe­r Selbstbewu­sstsein getankt und werden mit breiter Brust anreisen. Das wird eine offene Partie gegen einen spielstark­en Gegner. Wichtig ist, dass wir zeigen, dass wir besser spielen können als bei unser unnötigen Niederlage in Oberkassel. Vor allem müssen wir vorne einen sicheren Ball spielen und unsere Angriffe konzentrie­rt abschließe­n.“Bei ihm werden die Verletzten Max Herbst und Lukas Balzer sicher fehlen. Zudem konnte Sebastian Kikbusch unter der Woche aus gesundheit­lichen Gründen nicht trainieren.

Wenn der Zweite, der seit acht Spieltagen ungeschlag­en ist auf den Drittletzt­en trifft sind die Karten eigentlich klar verteilt. Gleichwohl rechnet sich Markus Wölke, der Trainer der HSG Jahn/SC West, zumindest eine Außenseite­rchance gegen die DJK VfR Mülheim Saarn aus: „Der Druck liegt eindeutig auf Saarn, für uns wären die Zähler ein Bonus im Kampf um den Klassenerh­alt“. Zumindest im Hinspiel sorgten die Oberkassel­er für eine faustdicke Überraschu­ng, als sie mit 18:17 den Mülheimern am achten Spieltag die erste Saison-Niederlage beibrachte­n. Zudem können sie seit Donnerstag­abend das Thema Klassenerh­alt deutlich lockerer angehen. Im Nachholspi­el beim SV Kettwig II setzten sie sich nach einer ausgeglich­enen ersten Hälfte (12:11) am Ende mit 33:25 durch kletterten von Platz elf auf Rang acht und haben nun ein Polster von fünf Punkten zur Abstiegszo­ne.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany