Rheinische Post

Hielschers Abschiedss­piel gegen Borussia

Die Düsseldorf­er wollen Platz eins endgültig sichern und für den Europapoka­l und die Play-offs Selbstvert­rauen tanken.

- VON TINO HERMANNS

Im zweiten Versuch soll es gelingen. Nachdem es die Borussia in der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) am drittletzt­en Spieltag durch die 1:3 Niederlage gegen Grünwetter­sbach verpasst hat, die letzten leisen Zweifel an Platz eins der Ligatabell­e auszuräume­n, soll dies nun beim Post SV Mühlhausen in Thüringen gelingen. „Diese Woche haben wir gut trainiert“, erklärt Borussia-Cheftraine­r Danny Heister. „Die schwedisch­e Nationalma­nnschaft war bei uns. Da haben sich Kristian Karlsson und Anton Källberg natürlich wohl gefühlt.“Diesen Wohlfühlfa­ktor und auch das gute Training wollen die beiden Schweden morgen (15 Uhr) in Siege ummünzen. Voraussich­tlich werden sie die Gelegenhei­t bekommen, ihre Absichten in Taten umzusetzen, denn Borussias Bester, Timo Boll (Weltrangli­ste 12), ist für das Meistersch­aftsspiel gegen den Tabellensi­ebten nicht eingeplant. Also erhält das „Grünwetter­sbach-LoserTeam“Karlsson (WR 32), Källberg (WR 94), Stefan Fegerls (WR 21) und Sharat Kamal Achanta (WR 54) die Chance zur Rehabilita­tion. Die Motivation sollte bei den Düsseldorf­ern etwas höher angesiedel­t sein als bei den Thüringern, den für sie geht es um nichts mehr. Das „Niemandsla­nd“der Tabelle kann der Post SV nicht mehr verlassen. Für Borussia-Manager Andreas Preuß geht es um mehr als die zwei Tabellenpu­nkte in Thüringen. „Wir müssen weiter unter Spannung bleiben und wollen durch Siege Selbstvert­rauen aufbauen“, fordert Preuß. „Im Hexenkesse­l von Mühlhausen wird es nicht leicht, es ist aber ein guter Stresstest für die kommenden großen Aufgaben.“Damit meint der Borussia-Boss das anstehende zweite Halbfinale in der Champions League gegen Pontoise am 7. April, aber auch das letzte nationale Meistersch­afts-Rückrunden­spiel gegen Fulda am 2. April. Beide Spiele wollen die Borussen für sich entscheide­n.. Im letzten Hauptrunde­nspiel will der amtierende Meister zudem „Angst und Schrecken“verbreiten, denn Fulda könnte der Borussia-Gegner im Play-off-Halbfinale werden.

Dennoch wird in Mühlhausen ein Ex-Borusse im Mittelpunk­t stehen. Lars Hielscher, der mit der Düsseldorf­er Meistermas­chinerie den Titel in der Saison 2002/03 holte und jetzt in Mühlhausen­er Diensten steht, wird vor heimischem Publikum „offiziell“in den „Unruhestan­d“verabschie­det. Der 37-jährige ehemalige Nationalsp­ieler, der mit der Auswahl des Deutschen Tischtenni­s Bundes (DTTB) im Jahr 2002 Mannschaft­s-Vizeeuropa­meister wurde, tritt zur kommenden Saison einen Job im DTTB-Trainersta­b um Herren-Bundestrai­ner Jörg Roßkopf an und darf deshalb nicht mehr in der Bundesliga aktiv sein. Die TTBL-Partie Mühlhausen gegen die Borussia wird im Internet live auf tv.borussia-duesseldor­f.de gestreamt. Wie immer gibt es auch an diesem Spieltag eine Bundesliga­Konferenz auf www.sportdeuts­chland.de.

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Lars Hielscher spielte auch einst für Borussia.

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