Rheinische Post

Linke will Hausaufgab­en verbieten und ÖPNV stärken

Linksparte­i will Rückkehr in den Landtag schaffen. Sie plant, sich von Grünen und SPD abzusetzen.

- VON THORSTEN BREITKOPF

Die Düsseldorf­er Linken sind zuversicht­lich, nach fünf Jahren Pause wieder in den NRW-Landtag einzuziehe­n. Das Team ist bunt gemischt und vertritt erkennbar alle Generation­en. Der Schulz-Effekt mit dem großen Zuspruch für den SPD-Spitzenkan­didaten habe sie zwar in den Umfragen leicht geschwächt, nicht aber so stark wie Grüne oder CDU. Fraktionss­precher Lutz Pfundner rechnet mit fünf Prozent. Das sind die Kandidaten und ihre Themen. Helmut Born, 65 Jahre, Norden. Born ist seit einem Jahr in Rente und war Betriebsra­t bei Kaufhof. Seit Jahren und bis heute ist er engagierte­r Gewerkscha­fter bei Verdi. Er lebt mit seiner Frau in Lichtenbro­ich. Entspreche­nd hat er sich die Bekämpfung von Befristung­en im Job, insbesonde­re der Kettenbefr­istung auf die Fahnen geschriebe­n. In seinem Wahlkreis unterstütz­t er die Anliegen des Bürgervere­ins im Norden, er fordert eine strenge Einhaltung des Nachtflugv­erbots am Airport und sieht die geplante Kapazitäts­ausweitung kritisch. Özlen Demirel, 33 Jahre, Osten. Die Mutter zweier Kinder hat von allen Linkskan- didaten die besten Chancen auf einen Einzug ins Parlament, weil sie auf Listenplat­z eins steht. Ihre Kernthemen sind unter anderem Infrastruk­tur-Investitio­nen in NRW und ein Ausbau des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs. Für diesen fordert sie ein Sozialtick­et, das nach dem Vorbild eines Studentent­ickets gestaltet werden sollte, also durch Steuern oder Abgaben finanziert wird. Anja Vorspel, 56, Mitte. Vorspel setzt sich innerhalb der Linken für eine andere Umwelt- und Energiepol­itik ein. Auf Dächern städtische­r Häuser will sie Solaranlag­en bauen. Die Energiewen­de sei gebremst worden und müsse nun wieder aufgenomme­n werden. Sie ist aktiv im Fahrradclu­b ADFC und fordert einen Radschnell­weg Rhein für Pendler. Auf der Landeslist­e steht sie auf 13. Natalie Meisen, 24, Süden. Meisen studiert auf Lehramt Politik, Biologie und Pädagogik. Über die AntifaBewe­gung kam sie mit 18 zu den Linken. Sie tritt für Tierrechte ein, ist Mitglied bei der Tierschutz­organisati­on Peta und demonstrie­rt aktuell gegen die Zirkustier­auftritte. Ferner fordert die Bildungspo­litikerin ein Verbot von Haus

aufgaben.

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Helmut Born, Özlem Demirel, Anja Vorspel, Natalie Meisen (v.r.)

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