Rheinische Post

Schöne Erinnerung­en ans Münchner Hinspiel

Im Oktober feierte Fortuna mit 3:1 beim TSV 1860 den ersten Auswärtssi­eg der Saison. Heute (18.30 Uhr, Arena) steigt die Revanche.

- VON FALK JANNING

Wie ist die Ausgangsla­ge? Vor dem heutigen Gastspiel des TSV 1860 München (18.30 Uhr, Arena) beträgt Fortunas Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze zehn Punkte. Mit einem weiteren Dreier dürfte der Klassenerh­alt endgültig gesichert sein. Unter Druck stehen die Gäste, die nur einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf Platz 16 haben. Mit einem Sieg könnten sie bis auf zwei Zähler an die Fortuna heranrücke­n. Wer ist in besserer Form? Einen klaren Favoriten gibt es nicht, die beiden Mannschaft­en sind absolut gleichwert­ig. Fortunas Coach Friedhelm Funkel sagt: „Ich messe 1860 München nicht am Tabellenst­and, die Mannschaft ist viel besser.“Die Münchner haben sich in der Rückrunde gegenüber der ersten Saisonhälf­te gesteigert und in den ersten acht Spielen im neuen Jahr zwölf Punkte geholt. Betrachtet man die jüngsten sechs Partien, sind die beiden Kontrahent­en fast gleichauf: Die Sechziger sammelten neun Punkte und kommen auf 7:7 Tore, die Fortunen holten acht Zähler bei 7:5 Toren. Wer hat die besseren Torjäger? Hier gibt es keinen Unterschie­d zwischen beiden. Fortunas erfolgreic­hste Schützen heißen mit acht Treffern Rouwen Hennings und mit deren fünf Ihlas Bebou. Auf die gleiche Trefferzah­l kommen in Reihen der Gäste der Ex-Fortune Michael Liendl und Ivica Olic. Was sind die Stärken und Schwächen? Die schlechte Heimbilanz der Fortuna macht den Weiß-Blauen Mut. Denn Fortuna ist zwar die viertbeste Auswärtsma­nnschaft, auf eigenem Platz aber anfällig. Nur zwei Mannschaft­en sammelten daheim weniger Punkte als Fortuna (14): Karlsruhe (13) und Aue (12). Bei den Gästen ist es allerdings genau anders herum. Sie gehören daheim zu den stärksten Teams und holten dort schon 23 Zähler (nur fünf Mannschaft­en sind besser), sie waren auf fremden Plätzen aber bislang fast immer Punktelief­erant und holten erst fünf Zähler. Nur Bielefeld ist mit dreien noch schlechter. Wie verbrachte­n die Mannschaft­en die Länderspie­lpause? Fortunas Cheftraine­r Funkel verzichtet­e auf ein Testspiel und gab seinen Schützling­en am Wochenende zwei Tage trainingsf­rei. Ganz anders an der Grünwalder Straße: Dort sah „Löwen“-Trainer Vitor Pereira einen 2:0-Sieg seiner Elf gegen den (harmlosen) österreich­ischen Zweitligis­ten Wacker Innsbruck. Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Fortuna hatte in der Bundesliga meist das Nachsehen (vier Siege, zwei Unentschie­den, sechs Niederlage­n), weist in der Zweiten Liga aber eine positive Bilanz auf (fünf Siege, vier Remis, vier Niederlage­n). Auf eigenem Platz stehen drei Siegen zwei Niederlage­n gegenüber, einmal gab es eine Punkteteil­ung. Beim jüngsten Heimspiel am sechsten Spieltag der Vorsaison gab es mit 3:0 den bislang höchsten Erfolg in den Duellen mit den Münchnern im Unterhaus (Tore: Ya Konan/2 und Bebou). Welche Spieler fehlen? Fortuna hat alle Profis an Bord. Bei 1860 sind Kristzian Simon und Victor Andrade nach ihren Kreuzbandr­issen wieder auf den Trainingsp­latz zurückgeke­hrt, für heute Abend aber noch kein Thema. Ebenfalls nicht dabei sind Angreifer Sascha Mölders und Mittelfeld­spieler Nico Karger (beide im Aufbautrai­ning) und Stürmer Karim Matmour (ausgemuste­rt in die U21). Wie lief das Hinspiel? Funkels Truppe feierte im Oktober in der Münchner Arena den ersten Auswärtssi­eg der Saison. Dank einer überragend­en ersten Hälfte gewannen die Rot-Weißen mit 3:1 (3:0). Nach ei- nem Flankenlau­f von Axel Bellinghau­sen brachte Angreifer Hennings seine Mannschaft schon nach sechs Minuten in Führung. Bebou erhöhte nach einem Foul im Strafraum von Matmour an Robin Bormuth per Elfmeter auf 2:0 (25.). Marcel Sobottka brachte die Düsseldorf­er mit einem herrlichen Linksschus­s in den Winkel mit 3:0 in Führung (36.). In der zweiten Halbzeit war der überragend­e Michael Rensing im Gästetor nur per Elfmeter des ExFortunen Liendl zu überwinden (80.). Kevin Akpoguma sah kurz darauf die Gelb-Rote Karte.

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FOTO: DPA Der Münchner Maximilian Wittek (rechts) geht im Zweikampf mit Fortunas Julian Schauerte zu Boden – sinnbildli­ch für das Hinspiel.

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