Stadt bildet Flüchtlinge aus
Firmen bekommen Unterstützung durch Jugendberufshilfe und Jobcenter.
Für die Integration junger Flüchtlinge ist es wichtig, dass sie schnell eine berufliche Perspektive bekommen. Die Stadtverwaltung als großer Arbeitgeber geht nun mit gutem Beispiel voran: Vier junge Männer, die aus Syrien stammen, beginnen bei der Stadt eine assistierte Ausbildung. In Kürze werden vier weitere Plätze für angehende Gärtner bereitgestellt. Dabei absolvieren alle Auszubildenden vorab eine Einstiegsqualifikation, bei der sie von der Jugendberufshilfe und vom Jobcenter unterstützt werden.
Denn auch nachdem die jungen Geflüchteten ein Jahr lang Deutsch gelernt haben, reichen die Sprachkenntnisse für das Arbeitsleben mit seinen speziellen Anforderungen meist nicht aus. „Die Stadt ist Dienstleister am Bürger, Kommunikation ist wichtig. Dafür werden die Auszubildenden noch einmal besonders fit gemacht“, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel. Das Ziel der Stadt ist es, die jungen Syrer nach ihrer Ausbildung zu übernehmen. Zurzeit wird Belal Altryake (21) im Büro der Flüchtlingsbeauftragten auf eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter vorbereitet. Muhammad Wissam Al Hamwe (27) und Khdr Hgab (21) leisten ein Praktikum bei der Feuerwehr. Nihad Marhak (24) beschäftigt sich im Amt für Verkehrsmanagement mit Anforderungen zum angehenden Straßenbauer/-wärter. Dass es mehr Vorbilder braucht, die jungen Flüchtlingen eine berufliche Perspektive bieten, betont Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und appelliert an Arbeitgeber, dem Beispiel der Stadt zu folgen. „Wir lassen keinen Arbeitgeber allein“, verspricht Christian Wiglow, stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters. In der sechs- bis zwölfmonatigen Praktikumsphase sollen sich die jungen Menschen mit dem angestrebten Ausbildungsberuf vertraut machen. Gleichzeitig haben die Arbeitgeber dadurch die Möglichkeit, die Eignung der Praktikanten für den Beruf zu erproben.