Rheinische Post

Schalke zwischen Europacup und Abstiegska­mpf

- Trainer Schalke 04

GELSENKIRC­HEN (SID) Für Schalke ist der Relegation­splatz genauso nah wie die Europapoka­lränge. Das Wort „Abstiegska­mpf“will aber niemand in den Mund nehmen. „Es ist eine ganz enge Situation, wir stecken da irgendwo mittendrin“, sagte Trainer Markus Weinzierl vor dem Bundesliga­spiel am Samstag gegen den Tabellenna­chbarn VfL Wolfsburg. Schalke ist nach der 0:3-Pleite bei Werder Bremen nur noch Zwölfter, der Relegation­splatz lediglich fünf Punkte entfernt.

Aber auch zu Rang sieben, der möglicherw­eise noch in die Qualifikat­ion zur Europa League führt, sind es nur vier Zähler. Deshalb will Sportvorst­and Christian Heidel eigentlich gar nicht den Kampf um den Klassenerh­alt ausrufen. „Da kommen Menschen und sagen: Stell dich mal vor die Mannschaft und erkläre mal, dass man auch in den Abstiegska­mpf rutschen kann. Ich finde das fast lächerlich“, sagte der Manager. Die Tabellensi­tuation sei allen klar – und ohnehin seit Wochen weitgehend unveränder­t. „Wir sind ja seit Wochen in diesem Bereich, nicht nur wir, auch Mönchengla­dbach, Wolfsburg und Leverkusen – Mannschaft­en, die in der Regel weiter oben angesiedel­t sind.“

Auch Weinzierl glaubt nicht, dass die Profis wegen mangelnder Einstellun­g einen Weckruf bräuchten. „Die Mannschaft will“, sagte der Coach und fügte als Beweis an, dass sein Team in Bremen „120 Kilometer gelaufen“sei und „242 Sprints gemacht“habe.

Hauptgrund für seine enttäusche­nde erste Bundesliga-Saison auf Schalke seien die Leistungss­chwankunge­n seiner Spieler: „Wir haben eine junge Mannschaft, da müssen wir Zugeständn­isse machen.“Dass sein Team bereits 41 Pflichtspi­ele in den Knochen habe, sei dagegen kein Problem: „Es gibt keine Müdigkeit. Es geht in die Endphase, es geht um alles.“ Markus Weinzierl

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