Has odder Hohn
Dä Osterhas es vör de Dör am stonn. Dat hät enzwesche nit bloß jede Schnöfnas, söndern och de letzde Schlofmötz spetz jekritt. Koofhüüser on Buticke, jede Lade, dä janz „in“sin well, lösst ons aan sin Osterdekorazzjohne nit vörbeikicke. Besde dörch ons Citty am bummele on en de Schaufinstere erin am spinze, wat mösse din Öjelches senn? Häskes on Mömmelmänner, Kükelches on Höhner, sowie Eier in alle Variazzjohne.
Se leeje zosamme jemötlech em Nest odder als Single zwesche de Sommersandalette, näwe de fröhlengsjröne Ti-Schöhts on de lilla Bermudas. Em Blomelade kannsde kinne Blomepott koofe, ohne dat zwesche Tulpe on Osterjlocke e Minihohn hockt on beem Bäcker kicke dech zwesche Schwattbrod, Bajette on Brötches leckere Häskes aan. En de Live-style-Butick kannsde jröne Mömmelmänner als Kähze koofe on orangsch Eier-Lechterkette för drenne öm dä Speejel eröm odder drusse am Jahdehüüske.
Ech koof mech jetz ene Pöngel Jlashäskes för op’m Essdesch on ene staatse Terracotta-Mömmelmann drusse för de Terrass. Dat schneewisse Moppelhohn us Pohzelläng kritt ene Logeplatz op’m Kanapee en de Eck.
Als wie mi Hezzblättche, dä Schäng- Döres owends noh Huus kütt, kühmt dä bloß: Ech kann nimmieh! Ech hann doch schonn e verröckt Hohn em Huus!
Monika Voss
Das internationale Café sei eigentlich vom ersten Tag an ein Erfolg gewesen, sagt Irmgard Albrecht. Jeden Mittwoch sind Flüchtlinge eingeladen, sich im Caféquatsch auszutauschen und erste Deutschkenntnisse anzuwenden. „Die Hemmschwelle ist niedrig, und die Menschen sind oft froh, wenn sie etwa beim Einkaufen plötzlich jemanden von uns erkennen, mit dem sie sich ohne Scham verständigen können“, sagt Albrecht. Unabhängig von der Nationalität würden beim internationalen Café syrische Liebeslieder aus dem Stegreif oder deutsche Volkslieder gesungen, auch amerikanisches Kabarett sei beliebt. Es würden Flüchtlinge miteinander sprechen, die sich normalerweise nicht wohlgesonnen sind. „Aber, wer hierher kommt, hat die Toleranz in der Regel schon in sich“, ergänzt Werner Rapp.
Seit dem vergangenen Jahr läuft das Quartiersprojekt Stadtmitte der Diakonie, bei dem vor allem älteren Menschen die Möglichkeit geboten werden soll, gemeinsam aktiv zu werden. Nur ein für alle erreichbarer Treffpunkt habe bisher gefehlt, erklärt die Projektverantwortliche Neele Behler, „der Wunsch nach einem Stadtteil-Café wurde am häufigsten bei unseren Befragungen genannt“. Der ist mit dem Caféquatsch nun gefunden. Jeden zweiten Dienstag im Monat gehört der Raum den Nachbarn in der Stadtmitte. Was gemacht werde, liege an den Besuchern selbst, wer nur quatschen wolle, werde auch nicht weiter behelligt. Getränke gebe es zum Selbstkostenpreis.
Petra Buchta-Meuser kümmert sich um das Projekt „Hey Mama – jung und Mutter, was nun?“. Es richte sich genauso an Schwangere, die noch keine 21 Jahre alt sind und die jeden Montag im Caféquatsch einen Anlaufpunkt finden, wo sie Tipps erhalten, sich austauschen können und die Kinder in einer Spielelandschaft beschäftigt sind. Es werde gemeinsam gekocht, zudem könnten Babysachen getauscht werden. „Es ist toll, dass das Café durch die breite Fensterfront so gut einsehbar ist, so sind Vorbehalte ganz schnell verschwunden“, erzählt Buchta-Meu- ser, die durchaus auch schon mal junge Väter begrüßen dürfe.
Projektkoordinatorin Katrin Voigt sei froh, dass das Café so gut angenommen werde und entsprechend ausgelastet sei. Für Familien bietet sie zusätzlich jeden Freitag ein Frühstück an, bei dem vor allem Mütter mit ihren Kindern ein paar angenehme Stunden in gemütlicher Atmosphäre verbringen könnten. Dennoch müsse man nun den nächsten Schritt gehen, sagt Voigt: „Wir brauchen mehr und vor allem verlässliche Öffnungszeiten, für die Projekte und für den Stadtteil.“