Carport für die Pflanzen
DORMAGEN (emy) Bei Familie Hoheisel in Dormagen (Rhein-Kreis Neuss) wachsen die dicksten Tomaten. Zumindest bringen die Früchte ihrer Pflanzen jedes Jahr ein ordentliches Gewicht auf die Waage: Rund ein Kilogramm sei normal, sagt Mutter Milena. Die bislang größte Tomate der Familie lag sogar bei 1,5 Kilogramm.
Milena und ihr Mann Andreas haben für die Tomatenpflanzen hinter dem Haus eine Art Carport gebaut. Das Dach lässt Sonnenstrahlen durch, hält aber den Regen ab. „Als wir das noch nicht hatten, sind mir die Pflanzen immer kaputtgegangen“, sagt Milena Hoheisel. Sie warnt davor, die Tomaten zu viel zu wässern. „Dann wachsen sie zwar schneller, aber werden auch häufiger krank“, sagt sie. Derzeit gießt sie die Pflanzen nur etwa zweimal in der Woche.
Im Februar setzt sie die Samen ihrer größten Tomaten aus dem Vorjahr in die Erde und stellt sie erst einmal auf die Fensterbank. Im März oder April düngt sie den Boden unter dem Carport mit Pferdemist. „Das ist das beste Düngemittel“, sagt die Hobby-Gärtnerin. „Aber nur einmal, sonst verbrennen die Pflanzen.“Im Mai sind sie so groß (etwa 25 Zentimeter), dass Milena Hoheisel sie im Garten auspflanzt. Etwa 60 bis 90 Pflanzen habe sie jedes jahr, schätzt die 40Jährige, die schon als Kind in ihrer Heimat Bulgarien Gemüse im Garten anbaute. Danach lässt sie die jungen Tomatenpflanzen in Ruhe wachsen. „Ich mache nur das Nötigste.“Meist würden die Pflanzen bis zu zwei Meter groß, die Stengel sind dann dick wie ein Daumen.
Die Fleischtomaten erntet die Familie, wenn sie „schön rot“sind – möglichst dann, wenn man sie auch essen möchte. „Wenn sie länger als zwei Tage liegen, werden sie matschig“, sagt Milena Hoheisel. HAAN (emy) Als Helga Götzenberger ihre Liebe für den Garten entdeckte, standen auf dem 1500 Quadratmeter großen Grundstück hinter ihrem Haus fast nur Bäume. „Reichlich Eichen“, sagt die 72Jährige. 45 Jahre ist das her. Etliche ließ sie entfernen, ein paar stehen noch immer. Doch inzwischen prägt ihren Garten in Haan (Kreis Mettmann) eine andere Pflanze: die Rose.
Götzenbergers Garten ist bunt, vielfältig. Es gibt ein paar Wege und Hecken zur Struktur, viel Buchs, sonst aber lässt die Rentnerin in „geordneter Unordnung“wachsen, was sich dort zeigt: Krokusse und Osterglocken. „Auch mal Unkraut“, sagt Götzenberger. Dazwischen wachsen die Rosen. Rund 130 Stöcke, schätzt die 72-Jährige. Am liebsten sind ihr die historischen Arten, das Himmelsauge etwa, die Russeliana und die Complicata. „Sie sind unempfindlicher und pflegeleichter als die neuen Arten“, sagt Götzenberger. Während sie die modernen Rosen schneidet, wenn sie verblüht sind, lässt sie die historischen Rosen bis zum Frühjahr in Ruhe. Dann düngt sie den Boden mit Kompost. Im Juni schließlich steht alles in voller Blüte. „Der ganze Garten duftet dann nach Rosen“, sagt Götzenberger.