Rheinische Post

Abwehrschl­acht in Homberg: Turu zittert sich zum Sieg

- VON MANFRED JOHANN Trainer des VfB Homberg

Turu-Trainer Frank Zilles umarmte nach dem 1:0-Sieg beim VfB Homberg jeden seiner Spieler einzeln. Bei manchem seiner Schützling­e sah es so aus, als wären sie nach den 90 Minuten im PCC-Stadion in Duisburg froh, sich erst einmal anlehnen zu dürfen. Mit einer einer aufopferun­gsvollen kämpferisc­hen Leistung hatten die Oberbilker sich zuvor erfolgreic­h gegen die Versuche der Heimmannsc­haft gewehrt, ihren 1:0Vorsprung aus der 12. Minute auszugleic­hen.

Da hatte nämlich Julian Kray bei einem Schuss den ausgestrec­kten Arm des Hombergers Jerome Manca getroffen. Der gut postierte Schiedsric­hter Lukas Luthe verständig­te sich noch sicherheit­shalber mit seinem Assistente­n an der Seitenlini­e und entschied auf Elfmeter. Maximilian Nadidai verwandelt­e ihn mit dem linken Fuß flach in die von ihm aus gesehene rechte Torecke. „Das soll ein Elfmeter gewesen sein? Das ist eine Scheißrege­l“, machte Hombergs Trainer Stefan Janßen später aus seiner Meinung zur Handspielr­egel im Strafraum kein Geheimnis.

Von da an begann praktisch der Abwehrkamp­f der Düsseldorf­er. Und sie machten das über weite Strecken richtig gut, konnten allerdings bei dem Dauerdruck durch die Duisburger nicht verhindern, dass es vor dem Tor von Schlussman­n mehrfach Björn Nowicki lichterloh brannte. So in der 40. Minute, als Nowicki einen Freistoß des ExTuru-Spielers Patrick Dertwinkel nur abklatsche­n konnte, und Julian Dusy den Ball ins Tor abfälschte. Wegen einer Abseitsste­llung gab der Schiedsric­hter diesen Treffer nicht. Reichlich Glück hatten die Düsseldorf­er auch in der 68. Minute. Nowicki konnte einen Schuss von Justin Bock gerade noch abwehren, und Florian Witte scheiterte mit dem Nachschuss an der Querlatte des Turu-Tores.

Für einen ruhigeren Abend in Turus Defensive hätte schon vorher Julian Kray sorgen können. Der war allein mit dem Ball am Fuß auf VfBTorhüte­r Philip Gutkowski zugelaufen, konnte sich aber nicht über die Art des Abschlusse­s entscheide­n. Die Folge war ein unplatzier­ter Schuss in den Duisburger Nachthimme­l.

So mussten immer wieder Abwehrakti­onen herhalten, um den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dabei ragten aus einer starken Turu-Defensive noch Anil Ozan und Robert Norf heraus. Ozan warf sich immer wieder in die Schüsse des VfB, und Norf bewies, dass er auch in der von ihm nicht so geliebten Defensiv-Arbeit ein wertvoller Spieler sein kann. Durch diesem Sieg haben sich die Düsseldorf­er wieder von der Abstiegszo­ne entfernt. Stefan Janßen

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