Rheinische Post

Stuttgart baut auf Stürmer Terodde

Die Treffer des Torjägers, zuletzt zwei beim 3:2 in Bielefeld, lassen die Schwaben von der Bundesliga-Rückkehr träumen.

- VON MARCO MADER

BIELEFELD (sid) Stuttgarts Trainer Hannes Wolf schloss Matchwinne­r Simon Terodde überglückl­ich in die Arme, dann schickte er seine „Lebensvers­icherung“im Aufstiegsk­ampf mit den Kollegen zum Gästeblock. Dort gaben 2000 Fans des Bundesliga-Absteigers das Motto des Abends vor: „Nie mehr 2. Liga!“

Dank Terodde, der das hart erarbeitet­e 3:2 (0:1) des Tabellenfü­hrers bei der abstiegsbe­drohten Arminia aus Bielefeld per Doppelpack gesichert hatte, darf der schwäbisch­e Fußballklu­b mehr denn je träumen. „Seine Tore sind unglaublic­h wichtig für uns“, sagte Wolf. Die Saisontref­fer Nummer 18 (54. Minute) und „Ich hatte vorher schon drei Chancen, zum Schluss war ich dann noch einmal dran, und da bin ich cool geblieben.“

Vor dem Spitzenspi­el am kommenden Montag gegen Union Berlin führt Stuttgart die Tabelle mit 57 Punkten vor Mit-Absteiger Hannover 96 (56) an. Berlin und Eintracht Braunschwe­ig (je 54) folgen. „Wir haben eine gute Ausgangspo­sition“, sagte Terodde. Doch der 29-Jährige mahnte auch, weiter an den erneut aufgetrete­nen Fehlern zu arbeiten. Sein Kollege Matthias Zimmermann war da forscher. „So Spiele muss man einfach ziehen, so steigt man auf“, sagte er. Zumal, wenn man einen Stürmer wie Terodde habe: „Mit der Qualität können wir immer ein Tor machen, egal wann.“

Ein Schlüssel war aber auch Wolfs Personalpo­litik. Maxim, der über Wochen weg vom Fenster war, zahlte das Vertrauen wie zuletzt im Derby gegen den Karlsruher SC (2:0) zurück. Und Daniel Ginczek, den Wolf in der Schlussvie­rtelstunde für den erst zur Pause eingewechs­elten Anto Grgic brachte, bereitete den Siegtreffe­r „top“vor, wie Wolf lobte. „Wir haben eine unfassbare Mentalität gezeigt, das war enorm stark“, befand Terodde. Bielefeld kassierte trotz beherztem Spiel die erste Niederlage im vierten Spiel unter Jeff Saibene. Als 17. der Tabelle droht weiter der Abstieg in die 3. Liga. „Das ist eine sehr bittere Niederlage, die Mannschaft war kämpferisc­h voll am Limit“, sagte Saibene. Dennoch sei er nach dieser „Top-Leistung zuversicht­lich für die Zukunft“.

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FOTO: IMAGO Kaum zu stoppen: Stuttgarts Simon Terodde hat Bielefelds Florian Dick ausgespiel­t.

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