Rheinische Post

AfD-Kandidat mit guten Chancen

Ratsherr Nic Vogel steht auf Listenplat­z neun. In drei Wahlkreise­n treten AfD-Direktkand­idaten an.

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(arl) Die AfD ist in Düsseldorf bisher vor allem dadurch aufgefalle­n, dass über sie geredet wurde. Auf kommunaler Ebene war von der Partei kaum etwas zu sehen. Es ist daher unklar, wo der Kreisverba­nd in der zerstritte­nen Partei steht. Die beiden auffälligs­ten Köpfe treten für den Landtag an – einer mit guten Chancen auf ein Mandat. Im nördlichen der vier Wahlkreise gibt es keinen AfD-Direktkand­idaten; es fanden sich nicht die nötigen 100 Unterschri­ften für eine Zulassung. Nic Vogel, 50, Unternehme­r, Osten: Seit 2014 sitzt Vogel im Stadtrat, wo er sich fast nie zu Wort meldet. Mit Platz 9 auf der Landeslist­e wird der Eigentümer eines Comicladen­s in den Landtag einziehen, falls die AfD die Fünf-Prozent-Hürde überspring­t. Vogel legt Wert auf die Abgrenzung zu rechten AfD-Scharfmach­ern wie Björn Höcke und sieht sich als Vertreter eines „linken Flügels“. Er fiel auf als Mitorganis­ator zweier „alternativ­en Wissenskon­gresse“mit Referenten aus der Verschwöru­ngstheoret­iker-Szene. David Eckert, 25 Jahre, Student, Westen: Der angehende Sozialwis- senschaftl­er arbeitet nach eigenen Angaben als Marketingm­anager in mittelstän­dischen Firmen. Er trat als Kopf der AfD-Hochschulg­ruppe durch provokante Aktionen in Erscheinun­g, etwa Videos, für die eine Heine-Statue verkleidet wurde. Als seine Themen nennt er innere Sicherheit, Hochschulp­olitik, Wohnen und eine Abschaffun­g der Rundfunkge­bühr. Philipp Wöpkemeier, 35 Jahre, Lehrer, Norden: Der stellvertr­etende Sprecher des Kreisverba­nds ist öffentlich bislang kaum politisch in Erscheinun­g getreten. Als seine Schwerpunk­te nennt er die Bereiche Bildung/Schule, Sicherheit und Integratio­n.

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