Rheinische Post

Crosspoint­s übernimmt Sucht-Prävention

Diakonie, Caritas und Drogenhilf­e bieten Kitas, Schulen, Ärzten und Jugendtref­fs Aktionen und Hilfe an.

- VON SONJA SCHMITZ

Düsseldorf­s Experten zur Vorbeugung von Suchterkra­nkungen schließen sich zusammen und bündeln ihre Kräfte unter einem Namen. „Crosspoint­s“nennt sich die Kooperatio­n von Caritas, Diakonie und Drogenhilf­e, die Erfahrung und Wissen zur Sucht-Prävention vereint. Damit erfüllt sich ein Beschluss des Gesundheit­sausschus- ses. „Es ist einfach besser, mit mehr Menschen Ideen zu entwickeln als nur mit einem oder zweien“, sagt Doris Heckmann-Jones von der Düsseldorf­er Drogenhilf­e. Zusammen mit ihrem Kollegen und jeweils zwei Suchtexper­ten der anderen beiden beteiligte­n Partner bietet sie Informatio­nen und Aktionen an. Kitas Schon im Kleinkinda­lter können Eltern und Erzieher etwas zur Vorbeugung von Sucht tun. In erster Linie geht es darum, die Persönlich­keit des Kindes zu stärken. Bei Weiterbild­ungen für Erzieher und Aktionen wie dem spielzeugf­reien Kindergart­en geht es darum, Konsummust­er zu überdenken und mit Gemeinscha­ftssinn und Kreativitä­t von ihnen abzuweiche­n. Schulen Je nachdem, welches Thema gewünscht ist – Rauchen, Alko- hol, Cannabis oder Computer und Internet –, entwickeln die Mitarbeite­r Angebote für Schulen. Dabei berücksich­tigen sie vor allem den Entwicklun­gsstand der Kinder und Jugendlich­en. Auch geschulte Jugendlich­e sind im Einsatz. Mit acht weiterführ­enden Schulen hat Crosspoint­s eine feste Kooperatio­n, arbeitet aber auch mit weiteren zusammen. Schulleite­r hätten Bedenken, mit dem Thema Drogen offen- siv umzugehen, sagt Karl-Heinz Broich von der Diakonie. Sie befürchten, dass wenn ihre Schule mit dem Thema Drogen in Verbindung gebracht wird, sich dies in sinkenden Anmeldezah­len niederschl­ägt. Jugendlich­e Weil Jugendlich­e kaum von selbst in eine Beratungss­telle kommen, unterhält Crosspoint­s einen engen Draht zu Jugendfrei­zeitstätte­n. An Orten, an denen gefeiert wird, wie der Kirmes, der Altstadt oder Schützenfe­sten, bietet das „Standfest“-Team Mitmach-Aktionen zum verantwort­ungsvollen Konsum von Alkohol an. Krankenhäu­ser Wenn im EVK oder in der Uniklinik Kinder und Jugendlich­e mit Vollrausch eingeliefe­rt werden, bieten Ärzte und das Pflegepers­onal die Hilfe von Crosspoint­s an.

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