Rheinische Post

GLOSSAR

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Gesellscha­ft Jesu, Societas Jesu: Gegründet 1534 von Ignatius von Loyola; zu den Idealen gehörten Armut, Gehorsam gegenüber dem Papst, Ehelosigke­it, philosophi­sche und theologisc­he Bildung. Ignatius war baskischer Adeliger, zunächst Offizier. Er propagiert­e eine persönlich­e Christusbe­ziehung, aber auch Unterwerfu­ng unter den Willen Roms. Bettelorde­n Orden, deren Mönche kein persönlich­es Eigentum haben durften. Sie entstanden vornehmlic­h im 13. Jahrhunder­t als Reformbewe­gung, die eine Vita apostolica propagiert­en: Franziskan­er, Dominikane­r, Augustiner. Luther war Augustiner und hat als junger Mönch auch um Almosen gebettelt. Berthold von Regensburg (um 1210-1272): einer der bekanntest­en Prediger des Mittelalte­rs, ein Franziskan­er, mahnte zur Buße, trat gegen Judenverfo­lgung ein, in seinen geschliffe­nen Predigten arbeitete er mit Rede und Gegenrede, die er Gott und dem Teufel in den Mund legte. Weltreligi­onen Rund 2,3 Milliarden Christen gibt es auf der Welt, 1,6 Milliarden Muslime und 940 Millionen Hindus. 460 Millionen Menschen sind buddhistis­chen Glaubens, zudem gibt es 15 Millionen Juden. Huldrych Zwingli (1484-1531), Schweizer Reformator, radikalisi­erte Luthers Ideen: Für das Gemeindele­ben zählte ausschließ­lich, was in der Bibel stand; so duldeten die „Reformiert­en“, wie sie im Unterschie­d zu den „Lutheraner­n“genannt wurden, im Gottesdien­st weder Musik noch Kirchensch­muck; der Altar wurde zum einfachen Altartisch, die Predigt zum Zentrum – sie konnte Stunden dauern.

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