Felix Droste FDP
(jj) Bildung ist Felix Droste wichtig. Nicht nur, aber auch, weil er Vater von vier Kindern ist. „Jedes Kind ist einzigartig, jede Schule sollte es auch sein“, sagt der 53-Jährige, der im Norden für die Freien Demokraten antritt. Mehr Eigenverantwortung, das passt zum liberalen Profil. Was das konkret bedeutet? „Schulen sollen selbst entscheiden, ob sie in acht oder in neun Jahren zum Abitur führen oder ob sie beides parallel anbieten“, sagt der Geschäftsführer der Droste Verlag GmbH und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Rheinische Post Mediengruppe. Am Herzen liegt ihm auch das Thema Inklusion. Droste fordert mehr Qualität und setzt auf eigens zertifizierte Schulen. „In NRW funktioniert Inklusion nicht, weil jeder alles macht.“
Eine rot-gelbe Koalition hält er nach dem Wahltag für denkbar. Schnittmengen mit den Sozialdemokraten sieht er unter anderem bei der Einwanderungspolitik. Die CDU blockiere in diesem Politikbereich kreative Ansätze – zum Schaden der Wirtschaft. Ohnehin bleibe NRW weit hinter sei- nen ökonomischen Möglichkeiten. Und das liege auch an häufig zu restriktiven Umweltauflagen. Hier sei Deregulierung angesagt. Eine Ampel-Kooperation lehnt der Unternehmer, der auch geschäftsführender Inhaber eines Reisebüros ist, deshalb ab. Im Stadtnorden ist ihm die Einhausung der RRX-Bahnstrecke in Angermund wichtig. Das Argument, die koste zu viel Geld, lässt Droste nicht gelten. „Die Schallschutzwände halten nicht. Nach ein paar Jahren sind die bröselig und müssen ausgetauscht werden“, sagt der Kandidat, der 1982 in die FDP eintrat. Stärken will Droste den Düsseldorfer Flughafen; von einer Verlagerung des Flugverkehrs auf lauter kleinere Airports hält er nichts. Falls nötig, will er auch eine Erhöhung der Flugbewegungen unterstützen. Allerdings „unter strikter Einhaltung des Nachtflugverbots“. Wer hier die roten Linien immer wieder überschreite, müsse im Zweifel mit Geldstrafen daran gehindert werden. Und warum steigt er bei dieser Wahl für die Liberalen in den Ring? „Weil die Abstimmungen im Land und im Bund Schicksalswahlen für meine Partei sind.“