Rheinische Post

Immer am Wasser entlang

Beim Wandern denken viele an Berge und Wälder. Doch manchmal gibt auch ein Fluss die Richtung vor. Viele ausgewiese­ne Wanderwege sind nah am Wasser gebaut. Oliver Kauer-Berk macht Vorschläge für elf schöne Touren.

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Elb-Höhenweg, Niedersach­sen 66 Kilometer schlängelt sich der Elb-Höhenweg entlang der Elbe von Schnackenb­urg im Wendland bis nach Neu Darchau. Das sind drei bis vier Etappen, zu 60 Prozent auf naturbelas­senen Wegen. Es geht an steilen Hängen vorbei und auf grünen Elbdeichwe­gen voran. Dazwischen bieten Fachwerkst­ädtchen die Möglichkei­t zur Einkehr. Besonders schön liegt Hitzacker (Foto) auf einer Insel, die vom Nebenfluss Jeetzel und der Elbe gebildet wird. www.wanderbare­s-deutschlan­d.de/ wanderwege#elb-hoehenweg Durchs Bodetal, Sachsen-Anhalt Von Thale geht es an der Bode entlang neun Kilometer nach Treseburg und wieder zurück. Dieser östliche Abschnitt des Harzer Hexenstieg­s führt über die Teufelsbrü­cke am Bodekessel und schlängelt sich hoch den Fels hinauf. Unten führt der gurgelnde Bach im Sommer angenehme Kühle mit sich. Auf Kinder wartet am Ortsrand von Thale ein großer Erlebnissp­ielplatz mit Achterbahn. Von hier führt eine Seilbahn hoch zum Hexentanzp­latz. www.hexenstieg.de Entlang der Lahn, NRW/Hessen/Rheinland-Pfalz Von der Quelle im Rothaargeb­irge bis zur Mündung in den Rhein wird die Lahn auf 290 Kilometern von einem Wanderweg begleitet. Und da der nicht nur direkt am Wasser, sondern auch entlang der Hügelkämme verläuft, ergeben sich von den Höhen des Westerwald­s immer wieder schöne Blicke ins Tal. Die Lahn fließt vorbei an Auen und steilen Felsen, mittelalte­rliche Burgen warten auf die Besichtigu­ng. www.daslahntal.de Altmühltal-Panoramawe­g, Bayern Der Altmühltal-Panoramawe­g führt entlang der Altmühl auf 200 Kilometern von Gunzenhaus­en nach Kelheim. Vorbei an Kalksteinf­elsformati­onen wie den Zwölf Aposteln bei Solnhofen und an der Steinernen Rinne nahe Wolfsbronn, wo das Wasser unter sich den Fels aufgetürmt hat. Eine Übernachtu­ng samt Besichtigu­ng sind das barocke Eichstätt oder die Drei-Burgen-Stadt Riedenburg wert. Das ist ein Vorteil von Flusswande­rwegen: Meist gibt es dort gute Einkehr- und Übernachtu­ngsmöglich­keiten, denn entlang von großen Fließgewäs­sern gibt es viele sehenswert­e Ortschafte­n in erlaufbare­n Abständen. www.naturpark-altmuehlta­l.de Am Regen nach Regen, Bayern Von Bayerisch Eisenstein über Zwiesel zur Kreisstadt Regen geht es 26 Kilometer und sieben Stunden am Regen entlang ohne nennenswer­te Steigungen. Der Flusswande­rer kann sich dafür auch zwei Etappen einrichten. Der Weg bietet Blicke auf die reizvolle Auenlandsc­haft. Wo notwendig, schützen Holzbohlen und Stege die Wanderstie­fel vor dem Morast. www.wandern. arberland-bayerische­r-wald.de Entlang der Wiesent, Bayern Bewegung macht Durst. Wer den gern mit Gerstensaf­t löscht, ist an der Wiesent in der Fränkische­n Schweiz richtig. Hier ist die Brauereidi­chte besonders groß. Es bietet sich beispielsw­eise eine Zwei-Tages-Route an: Von Ebermannst­adt über Muggendorf und den Biergarten Sachsenmüh­le nach Gößweinste­in und nach einer Übernachtu­ng am folgenden Tag über die Schottersm­ühle weiter nach Waischenfe­ld. Dort kann zum Tourabschl­uss zwischen Brauerei-Gaststätte­n wie Schroll, Krug oder Heckel gewählt werden www.fraenkisch­e-schweiz.com Sieben-Flüsse-Wanderweg, Bayern Über sieben Brücken muss der Wanderer gehen, will er den 200 Kilometer langen Sieben-Flüsse-Wanderweg mit Start und Ziel in Bamberg komplett absolviere­n. „Flüsse trennen und verbinden gleicherma­ßen“, sagt Anne Schmitt, Geschäftsf­ührerin des Vereins Flussparad­ies Franken. Die Route führt über die Regnitz auf die Ausläufer der Fränkische­n Schweiz, genauso sind Main, Itz oder Baunach zu überqueren. Bei der Planung der bis zu 20 Kilometer langen 13 Etappen „wurde darauf geachtet, dass Bahnanschl­üsse in der Nähe liegen, so dass der Weg auch für Tageswande­rer attraktiv ist“. Nahe der Ortschafte­n ist der Asphaltant­eil vergleichs­weise hoch. www.sieben-fluesse-wanderweg.de

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So romantisch ist Deutschlan­d im Altmühltal. Wer mag, der kann 200 Kilometer laufen.
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Nach Waischenfe­ld führt die letzte Etappe.
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Von Thale führt auch eine Seilbahn hoch zum Hexentanzp­latz.
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