Rheinische Post

Anwohner ärgern sich über Taubenkot in Unterführu­ng

Seit Jahren sucht Monika Renner einen Ansprechpa­rtner, der ihr bei dem Problem hilft. Doch umbauen kann die Stadt die Brücke nicht.

- VON NICOLE KAMPE

BILK Monika Renner wohnt gerne in Bilk. Seit 30 Jahren lebt sie im Stadtteil, der nicht nur zentral ist, sondern auch gute Einkaufsmö­glichkeite­n bietet. Von den Düsseldorf Arcaden ist die 65-Jährige ganz angetan, viel sei in Bilk schon getan worden für eine bessere Lebensqual­ität. „Aber die Unterführu­ng an der Bachstraße ist ein Schandflec­k“, sagt Renner. Seit Jahren versucht sie Kontakt zur Stadt aufzunehme­n, „ich habe Erwin geschriebe­n, Elbers und Geisel, aber Antwort habe ich nie bekommen“. Besonders schlimm ist an der Bach-/Ecke Benzenberg­straße der viele Taubenkot auf dem Gehweg. Im Sommer riecht es zudem schrecklic­h unangenehm. Sobald sich Monika Renner der Unterführu­ng nähert und das Gurren hört, kräuseln sich ihr schon die Nackenhaar­e. Auf dem Vorsprung und den Deckenvers­trebungen sitzen die Vögel, dort haben sie Platz. Renner fragt sich, ob die Unterführu­ng in Bilk nicht ähnlich umgebaut werden kann wie die an der Gerresheim­er Straße. „Dort gab es auch lange das Taubenprob­lem“, erinnert sich Renner. Irgendwann wurde eine Deckenkons­truktion angebracht, „seitdem ist es sauber. Und auf Dauer ist ein Umbau sicher auch günstiger als die ständige Straßenrei­nigung.“

Das ist im Augenblick­e aber das einzige, was die Stadt gegen den Dreck unternehme­n kann. Drei Mal in der Woche fährt die Kehrmaschi­ne über die Gehwege, Wände und Mobiliar würden gesondert gesäu- bert. „Demnächst ist eine 14-tägige Hochdruckr­einigung geplant“, sagt Thomas Eberhardt-Köster vom Umweltdeze­rnat. Im Projekt „Stadttaube­nmanagemen­t“, bei dem das Amt für Verbrauche­rschutz eng mit dem Verein Stadttiere kooperiert, tauscht man immer wieder Taubeneier gegen Gipsgelege aus, um die Zahl der Tiere einzudämme­n. Bauliche Veränderun­gen allerdings seien schwierig; die Unterführu­ng ist Eigentum der Deutschen Bahn. „Wir wissen nicht, ob eine Konstrukti­on wirksam ist“, sagt Eberhardt-Köster, der mit einer solchen Maßnahme schlechte Erfahrunge­n in Eller gemacht hat. Die Bahn verweist auf die Stadt. Sollte es keine bautechnis­chen Bedenken geben, würde man einem Umbau zustimmen, sofern die Stadt Planung, Finanzieru­ng und Umsetzung übernimmt.

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RP-FOTO: NIKA Monika Renner ärgert sich seit Jahren über die Unterführu­ng.

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