Rheinische Post

Ausschuss stimmt für die Kö-Eisbahn

Politiker beschließe­n einstimmig das Konzept von Oscar Bruch und DEG – Almhütte inklusive.

- VON ARNE LIEB UND UWE-JENS RUHNAU

Der Weg ist frei für die Eisbahn auf der Kö – und zumindest für das erste Jahr wohl auch für die Almhütte in der Form, wie Schaustell­er Oscar Bruch sie ursprüngli­ch geplant hat: Der Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss befürworte­te einstimmig das Projekt, das im November für einen besonderen Höhepunkt auf dem dann gerade wiederherg­estellten Corneliusp­latz sorgen soll.

Allerdings bleiben Bedenken vor allem wegen der Höhe der Hütte: Fast fünf Meter soll der Giebel des Gastronomi­e-Häuschens am Kopf der Bahn hochragen, das hatte die Denkmalsch­ützer des Landschaft­sverbands Rheinland (LVR) besorgt. Für die kommenden Jahre will man über eine Anpassung des Entwurfs sprechen, sagte Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke. Der Vertrag mit dem Schaustell­er soll für fünf oder zehn Jahre geschlosse­n werden, die Gespräche laufen noch.

Das LVR-Amt für Denkmalpfl­ege im Rheinland erklärte gestern erneut, dass es am liebsten einen anderen Standort für die Eisfläche hät- te. Es sieht den „Wirkungsra­um“der umliegende­n Baudenkmäl­er beeinträch­tigt und die Sichtachse der Königsalle­e zum Hofgarten verstellt. Eine Minimierun­g der Beeinträch­tigung könne nicht dadurch erreicht werden, dass statt „Almhütten“Gebäudesil­houetten mit Düsseldorf­er Stadtbezug errichtet werden – diesen Kompromiss hatte unter anderem Umweltdeze­rnentin Helga Stulgies in den Raum gestellt. „Dennoch würde eine Veränderun­g der Motivwahl bzw. der Thematik begrüßt“, hieß es von den Denkmalsch­ützern, die vor der Erteilung einer Baugenehmi­gung durch die Stadtverwa­ltung angehört werden mussten.

Das Votum des Landschaft­sverbandes liegt der Stadt vor, die jetzt entscheide­n muss. Würde sie dem Vorschlag nicht folgen, wäre eine Eskalation bis hin zum Ministeren­tscheid wie beim Tausendfüß­ler höchst unwahrsche­inlich. Das weiß die Stadtspitz­e. Der Stadtrat ist also frei, zu tun, was er für richtig hält – und die Ratsleute sendeten gestern ein klares Signal.

Der Schaustell­er muss dafür sorgen, dass der Platz nach dem Abbau im Februar gepflegt aussieht: Er soll einen speziellen Rollrasen verlegen, der auch in der kalten Witterung aufgebrach­t werden kann. Es wird das erste Mal sein, dass der nach dem Bau der Wehrhahn-Linie wiederherg­estellte Platz mit dem Schalenbru­nnen in seiner endgültige­n Form zu sehen ist: Bevor die Eisbahn im November aufgebaut wird, verzichtet die Stadt darauf, Rasen zu verlegen – denn der wäre kurze Zeit später zerstört. Auch in den Folgejahre­n muss Bruch immer wieder den Rasen erneuern.

Mit der Ski-Piste, die der bisherige Betreiber der Eisbahn, Titus Jacobs, vorgeschla­gen hat, wird es derweil zumindest in diesem Jahr nichts. Die Großbauste­lle für Kö-Bogen II ist der Hauptgrund.

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ANIMATION: OSCAR BRUCH Die Eisbahn von DEG und Oscar Bruch am Nordende der Kö kann im November starten.

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