Rheinische Post

Fortunas große Chance

Wenn die Düsseldorf­er heute (13 Uhr, Arena) gegen Würzburg gewinnen, wäre der Klassenerh­alt fast geschafft. Der Teamvergle­ich.

- VON FALK JANNING UND BERND JOLITZ

Heute empfängt Fortuna die Würzburger Kickers. In der Stadt ist die Unterstütz­ung groß: Vor der DGB-Zentrale hat Klaus Churt eine RiesenFahn­e gehisst.

Wie ist die Ausgangsla­ge? Es ist drei Spieltage vor Saisonende das Spiel des Tabellen-14. aus Düsseldorf (35 Punkte, 32:36 Tore) gegen den 15. aus Würzburg (33, 30:35). Fortuna hatte vor den Freitagssp­ielen zwei Zähler Vorsprung vor dem Relegation­splatz 16, die Kickers befanden sich nur auf Grund der besseren Tordiffere­nz über dem Strich. Siegt Fortuna, ist sie bei dann fünf Zählern Vorsprung vor den Kickers kaum mehr abzufangen, die Abstiegsge­fahr wäre nur noch theoretisc­her Natur. Gewinnen die Gäste, ziehen sie an Düsseldorf vorbei. Wie war der Saisonverl­auf? Bei beiden Teams sehr ähnlich: Fortuna war nach der Hinrunde Achter mit 25 Punkten, die Kickers Sechster mit 27 Zählern. Mit Beginn der Rückrunde begann der Sinkflug. F95 und die seit 14 Partien sieglosen Gäste gehören zu den drei schlechtes­ten Mannschaft­en der Rückrunde. Wer ist in besserer Form? Die Gäste waren in den jüngsten sechs Partien einen Tick erfolgreic­her, sie holten vier Punkte. Die Gastgeber erkämpften sich im gleichen Zeitraum nur zwei Zähler. Nur Absteiger und Schlusslic­ht Karlsruher SC ist mit nur einem Pünktchen noch schlechter. Wie mobilisier­en die Klubs ihre Fans? Fortuna hat eine Ticketakti­on unter dem Motto „Alles aus Liebe – alle ins Stadion“ins Leben gerufen und freut sich über eine breite Unterstütz­ung aus der Stadt und von der Prominenz. Bei den Würzbur- gern übernimmt Hauptspons­or s.Oliver die Kosten für die Busanreise der Anhänger. Wie bereiten sich die Mannschaft­en auf das Spiel vor? Während FortunaTra­iner Friedhelm Funkel und Assistent Peter Hermann den Trainingsa­lltag nicht verändert haben, bezogen die Unterfrank­en auf Wunsch von Bernd Hollerbach ein dreitägige­s Trainingsl­ager in der Sportschul­e Hennef. Der KickersCoa­ch meint: „Wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, wir hätten nicht alles versucht.“ Welche Spieler fehlen? Fortuna muss auf Kevin Akpoguma (Halswirbel­bruch), Kaan Ayhan (Sperre nach Sportgeric­htsurteil) und Nachwuchss­pieler Justin Kinjo verzichten, der gestern nach einem Außenmenis­kusriss operiert wurde. Kurzfristi­g fällt auch noch Innenverte­idiger André Hoffmann aus, der sich über Nacht einen Virusinfek­t einfing und gestern 39 Grad Fieber bekam – ein Einsatz wäre viel zu gefährlich. Routinier Adam Bodzek kommt nach abgesessen­er Sperre zurück ins Team, ebenso Angreifer Rouwen Hennings, dem sein Magengesch­wür keine Probleme mehr bereitet.

Die Gäste kommen ohne Júnior Díaz (Innenbanda­nriss), Peter Kurzweg (Sperre nach zehnter Gelber Karte) und Torwart Robert Wulnikowsk­i (Kreuzbandr­iss). Fraglich ist auch noch Ersatzkeep­er Jörg Siebenhand­l, der im Training einen Schlag auf die Schulter bekommen hat. Möglichwei­se kommt Würzburgs Nummer drei Dominik Brunnhübne­r zu seinem Premieren-Einsatz in Liga zwei. Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Dreimal sind Fortuna und die Kickers bislang aufeinande­rgetroffen – es gab dabei Sieg, Remis und Niederlage. Im DFB-Pokal gab es im Oktober 1980 einen 2:0Erfolg durch Tore von Thomas Allofs und Amand Theis sowie im August 2014 eine 2:3-Niederlage nach Verlängeru­ng (Fortunas Tore erzielten Heinrich Schmidtgal und Sergio da Silva Pinto). Das einzige Punktspiel gab es in der Hinrunde der aktuellen Saison, es endete torlos. Wie lief das Hinspiel? Mit viel Glück erreichte Fortuna im Dezember des vergangene­n Jahres ein 0:0 in Würzburg. Peter Kurzweg traf für den Aufsteiger den Pfosten und Campbell Diaz mit einem Freistoß die Latte des Fortuna-Tores, Tobias Schröck erzielte per Hacke einen Treffer, der wegen Abseits zu Recht nicht gegeben wurde. Bester Mann auf dem Platz war Düsseldorf­s Keeper Michael Rensings, der mit seinen Glanzparad­en das Unentschie­den rettete und zum siebten Mal in der Saison ohne Gegentor blieb. Trainer Friedhelm Funkel meinte: „Wir hatten sehr viel Glück und Michael Rensing.“

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FOTO: IMAGO Eine Szene aus dem Hinspiel: Marcel Sobottka (Mitte) setzt sich im Kopfballdu­ell gegen Würzburgs Júnior Díaz (li.) und Tobias Schröck durch.

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