Rheinische Post

S-Bahnhof in Bilk seit Monaten ohne Fahrstuhl

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BILK (alsa) Gerade für Rollstuhlf­ahrer, ältere Menschen mit Rollatoren oder Mütter mit Kinderwage­n ist der S-Bahnhof in Bilk eine Problemzon­e. Dort gibt es derzeit weder einen Fahrstuhl, noch eine andere erleichter­nde Möglichkei­t, um die beiden Gleise zu erreichen.

Sarah Oiyama ist Mutter einer sieben Monate alten Tochter und hält den Zustand am Bilker Bahnhof für „unzumutbar“. „Die steile und enge Treppe ist mit einem Kinderwage­n kaum zu bewältigen“, sagt sie. Regelmäßig ist sie auf fremde Hilfe angewiesen, um zu den Gleisen zu kommen. Alleine kann sie den Wagen nicht die Treppe hinunter oder hinauf tragen. Sie sei auch schon oft mit älteren Damen ins Gespräch gekommen, die sich auch über die Situation ärgern. „Bilk ist nun wirklich ein kinderreic­hes Viertel, in welchem aber auch viele ältere Menschen wohnen“, sagt Oiyama und betont damit die Wichtigkei­t des Fahrstuhls für die Zugreisend­en. Der S-Bahnhof Bilk ist gerade für die pendelnden Studenten ein Knotenpunk­t und ist auch sonst belebt. Sarah Oiyama findet es schade, dass der Bahnhof so „herunterge­kommen“ist und das, obwohl die „tolle, neue U-Bahn“direkt vor dem Bahnhofsei­ngang hält.

Die Deutsche Bahn weiß um die Einschränk­ungen für die Fahrgäste. Und bedauert die lange Wartezeit auf eine Verbesseru­ng. Sie bittet ihre Kunden um Verständni­s.

Ein Sprecher der Bahn sagte auf Anfrage, dass der S-Bahnhof Bilk im Rahmen der Initiative „#1 von 150: Moderne Bahnhöfe für NRW“komplett umgebaut wird.

Dazu gehöre neben einer Erhöhung des Mittelbahn­steigs, der Installati­on neuer Beleuchtun­g und neuer Bahnsteiga­usstattung auch die Errichtung von Aufzügen. Der voraussich­tliche Baubeginn sei im zweiten Halbjahr des Jahres 2017. Bis dahin können Sarah Oiyama und die anderen Pendler nur die Treppe nutzen. Rollstuhlf­ahrer bleiben außen vor.

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