„EK Tasche“schützt Messegäste
Düsseldorfer und Kölner Polizisten im Einsatz gegen Taschendiebe.
(sg) Große Messen wie die gerade laufende Interpack locken viele zahlungskräftige Gäste in die Stadt – und in deren Schatten auch immer wieder Taschendiebe, die diese Gäste um ihr Geld bringen wollen. „Auf dem Messegelände selbst ist die Situation unter Kontrolle“, sagt Polizeisprecher André Hartwich. Dafür sorge neben zahllosen Aufklärungskampagnen auch der hauseigene Sicherheitsdienst. Doch nach Feierabend beginnt die Stunde der organisierten Diebesbanden. In der Straßen- oder U-Bahn, im Bus und in Restaurants sind die Diebe unterwegs.
Die Düsseldorfer Taschendiebfahnder der „EK Pocket“hat sich gestern mit Kollegen aus Köln in der Altstadt zum Schwerpunkteinsatz zusammengetan, und prompt entdeckten die Kölner Fahnder in der Menschenmenge bekannte Gesichter. Manche Namen, sagte ein Kölner Beamter, der schon in den späten 1990ern in der Domstadt Taschendiebe jagte, kenne er bereits in der dritten Generation.
Anfang der 2000er hatte es vor allem die Kölner Polizei mit organisierten Kinderbanden zu tun, die von südosteuropäischen Großfamilien gesteuert wurden. Vor allem zu den Weihnachtmärkten waren diese Kinder auch in Düsseldorf ausgeschwärmt. Nicht selten, so die Kölner Beamten, seien sie heute als Erwachsene mit dem so genannten Antanztrick auf Diebestour.
Die Bekämpfung des Taschendiebstahls ist ein Schwerpunkt der Düsseldorfer Polizei. Im ersten Quartal dieses Jahres sind die Zahlen tatsächlich deutlich gesunken. Auch in Köln wirken verstärkte Aktionen gegen die Diebe. Und die Gemeinschaftsfahndung der „EK Tasche“hat auch erste Erfolg vorzuweisen: Am Donnerstag wurden zwei Diebe auf frischer Tat gefasst.