Rheinische Post

„Lutherweg 1521“eröffnet Mitte Mai

- VON EKKEHART EICHLER

(tmn) Auf den Spuren von Martin Luther können Pilger und Wanderer in Kürze von Worms nach Eisenach reisen. Am 14. Mai wird der „Lutherweg 1521“im hessischen Romrod bei Alsfeld eröffnet. Als bundesweit einziger Pilgerpfad folgt der 400 Kilometer lange Lutherweg weitgehend der historisch­en Route, wie die Evangelisc­he Kirche in Hessen und Nassau mitteilte. Vor knapp 500 Jahren reiste der Reformator zum Kaiser in Worms und floh anschließe­nd auf die Wartburg im thüringisc­hen Eisenach. Der Pilgerweg gilt als wichtiges Projekt zum 500. Jahrestag der Reformatio­n 2017 in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. „Spektakulä­r und von allerlei Klatsch begleitet waren natürlich die Teevisiten Seiner Majestät bei Frau Konsulin Staudt zwischen 1909 und 1912. Die Anwesenhei­t Wilhelm II. lockte dann stets eine unerträgli­che Menschenme­nge an die Promenade und über der Villa flatterte die kaiserlich­e Standarte. Nur einmal konnte Frau Konsulin den Kaiser nicht empfangen; sie war mit ihrem Pferd gestürzt und hatte sich das Bein gebrochen.“

Geschichte­n wie diese kennt Gästeführe­rin Eva John zuhauf. Geschichte­n aus einer längst vergangene­n Epoche. Geschichte­n von Reichtum und Repräsenta­tion. Geschichte­n über eine Lebensform, die ebenso fasziniert wie die Architektu­r, in der sie sich manifestie­rte. Dieser Lebensstil ist unwiederbr­inglich dahin; viele Villen der Aristokrat­en, Industriel­len und Finanzmagn­aten aber blieben erhalten und sehen heute wieder genauso schnieke aus wie zur Kaisers Zeiten – neben dem kilometerl­angen Puderzucke­rstrand der größte Schatz der Usedomer Kaiserbäde­r Ahlbeck, Heringsdor­f und Bansin.

Allen voran Heringsdor­f: Im mondänsten Seebad des Dreigestir­ns schimmern allein an der Strandprom­enade ein halbes Dutzend solcher Ikonen. Umgeben von großzügige­n Gartenanla­gen. Auf dem Grundstück neben der majes-

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