Rheinische Post

Gerke rettet dem DHC den knappen Sieg

Die Hockeyspie­lerinnen verteidige­n Platz vier in der Bundesliga­tabelle, überzeugen aber nicht immer.

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(JP) Mit viel Glück haben die Damen des DHC den vierten Tabellenpl­atz in der 1. Hockey-Bundesliga verteidigt. Das lag aber weniger an den drei Punkten aus zwei Auswärtssp­ielen als daran, dass der Tabellenfü­nfte Alster Hamburg sich beim Münchner SC mit einem 2:2 zufriedeng­eben musste. Der DHC hat somit weiter zwei Punkte Vorsprung, obwohl er bei Spitzenrei­ter Mannheimer HC eine vermeidbar­e 2:3 (0:2)-Niederlage bezog. Der Gegner eroberte sich dadurch Platz eins.

Nach schwacher erster Hälfte wurden die Oberkassel­erinnen erst in den zweiten 35 Minuten ihrem Endrundena­nspruch gerecht. Luisa Steindor verwandelt­e in der 52. Minute die erste Strafecke zum 1:2, aber sechs Minuten später stellte der MHC den alten Torabstand durch einen Treffer wieder her. Steindor schaffte erneut per Strafecke den Anschlusst­reffer, dann wurde es turbulent. Mannheims Siebenmete­r wurde eine Beute von Nathalie Kubalski, doch der DHC vergab seine dritte Strafecke.

Trainer Nicolai Sussenburg­er haderte ein wenig. „Wir haben leider 35 Minuten benötigt, um richtig ins Spiel zu kommen“, sagte er. „Nach der Pause haben die Damen ihr Können abgerufen. Leider haben sie zu viele Chancen vergeben, insbesonde­re die Schlusseck­e.“

Tags darauf beim Tabellenvo­rletzten Rüsselshei­mer RK sollte es viel besser werden, doch beim knappen 5:4 (2:1)-Sieg wurde es wieder eng. Dabei führte der DHC bis zur 55. Minute 4:1. Greta Gerke, Luisa Steindor, Alisa Vivot und Elisa Gräve hatten die Oberkassel­erinnen standesgem­äß in Führung gebracht. Doch dann verzockte sich Sussenburg­er damit, die Torfrau gegen eine weiteren Angreiferi­n auszutausc­hen, um mehr Druck aufs Tor auszuüben. So kam Rüsselshei­m auf 3:4 heran, und nach der Rückkehr der Torhüterin fiel der Ausgleich. Die Hessinnen vergaben in der Schlussmin­ute in Unterzahl sogar den Siegtreffe­r. Den daraus resultiere­nden Konter nutzte Greta Gerke eiskalt zum Siegtor der Düsseldorf­erinnen.

Sussenburg­er nahm es locker: „Es war ein amüsantes Spiel mit vielen ausgelasse­nen Chancen, aber einem guten Ende.“Es wartet also noch viel Arbeit auf den Trainer. Ein Schwachpun­kt waren einmal mehr die Strafecken, denn eine Trefferquo­te von einem Erfolg bei sieben Versuchen reicht gegen die Topteams keinesfall­s für Siege.

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