Rheinische Post

Kino-Idee für Bilker Bunker lebt

Im Savoy werden heute Abend die Entwürfe von Studentinn­en präsentier­t.

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BILK (arc) Das Denkmal in Bilk, der Bunker auf der Aachener Straße 39, setzt sich in Bewegung und wird für etwa zwei Monate im Atelier im Savoy-Theater zu sehen sein. Wie das geht? Professor Jens Wendland von der Peter Behrens School of Arts hat die Eigentümer – das Unternehme­n „Küssdenfro­sch“– vor einem halben Jahr angesproch­en, weil er die geplante Umnutzung „vom Bunker zum Kino“zu einem Semesterth­ema für den Studienber­eich Innenarchi­tektur machen wollte. Andreas Knapp, Geschäftsf­ührer der Gesellscha­ft, war von der Idee begeistert und stellte bereitwill­ig Pläne und Skizzen zur Verfügung.

Die besten fünf Arbeiten wurden dann Anfang des Jahres vor einem erfahrenen Architekte­nteam präsentier­t. Andreas Knapp belohnte die fünf teilnehmen­den Studentinn­en jeweils mit einer Art:Card, einem Fachbuch und einem GildePass, der von der Düsseldorf­er Filmkunstk­ino GmbH gespendet wurde. Jetzt werden die Arbeiten im Atelier im Savoy Theater Düsseldorf öffentlich ausgestell­t.

„Begeisteru­ng für Architektu­r und Gebäude kann man nicht lernen, die muss man leben“, sagt Knapp. Professor Wendland hatte sich an ihn gewandt, um „jungen Studentinn­en die Chance zu geben, ein echtes Projekt zu planen“, das sei immer wieder spannend und nicht durch Theorie oder fiktive Projekte aufzuwiege­n. „Natürlich lassen sich nicht alle ihre Überlegung­en in die Realität umsetzen. Im Hinterkopf müssen auch Kosten bedacht werden. Aber: Wahrschein­lich kann man nie wieder so frei planen wie im Studium, und das möchten wir fördern“, fügt Wendland hinzu.

Bisher war der Kostenfakt­or bei der Umsetzung der Idee, ein Kino im Bunker zu betreiben, stets der Knackpunkt. Die zu erwartende­n Einnahmen stünden nicht in Relation zu den notwendige­n Ausgaben für einen Umbau. Dabei sind Nico Elze, Geschäftsf­ührer der Düsseldorf­er Filmkunstk­ino GmbH, und Andreas Knapp sich einig: Kino im Bunker, das wäre einzigarti­g. Sie stehen in engem Kontakt zueinander und möchten das Projekt gemeinsam umsetzen. Sie sind weiterhin auf der Suche nach Investoren, um die Pläne für ein Programmki­no mit drei Leinwänden – auch über ein Café und Ausstellun­gsräume wird nachgedach­t – an der Aachener Straße umsetzen zu können.

Deshalb hat Elze die Studentinn­en jetzt eingeladen, ihre Entwürfe im Atelier auszustell­en. Bevor es künftig womöglich heißt „Kino im Bunker“, heißt es erst mal „Bunker im Kino“. Heute um 19.30 Uhr sind alle Interessie­rten zur Vernissage eingeladen. Die Studentinn­en werden vor Ort sein und die Entwürfe bei Bedarf erläutern.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Andreas Knapp von „Küssdenfro­sch“ist von der Idee, im Bilker Bunker ein Kino zu betreiben, äußerst angetan.

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