Rheinische Post

CDU-Hochburgen in Nord und West

Die Christdemo­kraten gewannen in sieben der zehn Stadtbezir­ke.

- VON C. HERRENDORF UND M. HUTER

Es gibt sie noch, die tröstliche­n Momente für die Düsseldorf­er SPD. Sie hat in der Landeshaup­tstadt alle vier Wahlkreise abgegeben und mehr als sieben Prozentpun­kte verloren – aber immerhin auch in drei der zehn Stadtbezir­ke mehr Stimmen geholt als die CDU. Im Stadtbezir­k 8 mit den Hochburgen Eller und Lierenfeld lagen die Sozialdemo­kraten sogar über 30 Prozent. Vorne lagen sie zudem in der südlichen Innenstadt, zu der unter anderem Oberbilk zählt, und ganz im Süden (Garath, Hellerhof). In zwei Stadtbezir­ken landeten sie allerdings auch hinter der FDP.

Die CDU sicherte sich neben den Direktmand­aten den Sieg in sieben Stadtbezir­ken. Besonders stark war die Partei im Norden (41,5 Prozent), im Linksrhein­ischen (36,9) und im Osten (33,5) – das sind genau die drei Stadtbezir­ke, in denen die Wahlbeteil­igung am höchsten war und deutlich über 70 Prozent lag. In den zentralen Vierteln konnte die CDU weniger punkten und blieb jeweils unter 30 Prozent.

Stadtbezir­ke mit hoher Wahlbeteil­igung und sehr gutem CDU-Ergebnis waren auch für die FDP gute Viertel. In ihrer klassische­n Hoch- burg in Ober- und Niederkass­el sowie im Norden lagen die Liberalen deutlich über 20 Prozent und jeweils vor der SPD, in der Stadtmitte und den Teilen der nördlichen Innenstadt landeten sie bei 20,8 Prozent.

Die Grünen bestätigte­n über das gesamte Stadtgebie­t den schlechten Landestren­d. Sie verloren in allen zehn Stadtbezir­ken Stimmantei­le, zwischen 4,3 und 6,9 Prozentpun­kte. Ergebnisse um zehn Prozent schafften sie in den urbanen Vierteln, einzige Hochburg ist der Stadtbezir­k 3, in dem CDU und SPD jeweils unter 30 Prozent liegen. Dort, in Friedrichs­tadt, holte Dietmar Wolf bei der Kommunalwa­hl das erste Direktmand­at eines Grünen, diesmal gab es mit 13 Prozent das beste Stadtteil-Ergebnis.

Dass die Linke es nicht ins NRWParlame­nt geschafft hat, hängt nicht mit ihrem Ergebnis in Düsseldorf zusammen. Lediglich in zwei Stadtbezir­ken (Linksrhein­isch, Norden) blieb sie unter der Fünf-Prozent-Marke, ihre stärksten Ergebnisse verzeichne­te die Partei in zentralen Stadtteile­n, etwa in Flingern Süd, Friedrichs­tadt und Oberbilk. Dort waren die Prozentzah­len allesamt zweistelli­g.

Die AfD blieb in Düsseldorf weitgehend unter dem Landesschn­itt und hat vor allem zwei Hochburgen: In Lichtenbro­ich erzielte die Partei rund zwölf Prozent, im Stadtbezir­k 10 (Garath und Hellerhof) 12,9 Prozent. Dort war die Wahlbeteil­igung am niedrigste­n.

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