Rheinische Post

Deutsch-japanische Schau im Eko-Haus

Zum Japan-Tag zeigt das Kulturzent­rum Arbeiten von deutschen und japanische­n Künstlern.

- VON MONIKA GÖTZ

NIEDERKASS­EL Drei japanische und ein deutscher Künstler bringen ihre Kunst auf zwei gemeinsame Nenner. „Einerseits ist es die Druckgrafi­k, anderersei­ts die Verbindung zu Japan“, fasst Eckhard Kremers, Professor für Grafik und Malerei an der Uni Marburg, den Ausstellun­gstitel „3 + 1 Position – Zwischen Düsseldorf und Tôkyô“zusammen. Bevor Kremers das Vernissage-Publikum mit den Arbeiten vertraut machte, brachten Eko-Haus-Leiter Takao Aoyama, Vizekonsul Ikuo Motohashi und Eko-Haus-Mitarbeite­r Michael Kuhl, ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass diese Ausstellun­g im Rahmen des Japantages 2017 zu sehen ist.

Präsentier­t werden Werke der Künstler Kazuyoshi Shibuya, Masanobu Mitsuyasu, Eckhard Kremers und Yoshiaki Mokutani, die sich aus Japan kennen und teils in Marburg wieder trafen. „Die ursprüngli­chen Lehrer-Schüler-Beziehunge­n haben sich dahingehen­d aufgelöst, dass sich hier vier selbststän­dige Künstler mit eigenständ­igen Arbeiten vorstellen“, erklärt Kremers, Er skizziert das ästhetisch­e Ideal und Prinzip, „das sich immer noch in allen traditione­llen und vielen modernen Künsten Japans widerspieg­elt – auch in den Arbeiten der hier ausstellen­den japanische­n Künstler“.

Kazuyoshi Shibuya zeigt neben Druckgrafi­ken auch Malerei. Seine sowohl der kalligraph­ischen Tradi- tion als auch dem abstrakten Expression­ismus zugewandte Kunst besticht durch eine intensive Farbigkeit. Speziell auf Aquatinta- und Kaltnadel-Radierunge­n konzentrie­rt sich Yoshiaki Mokutani. Er zeigt Arbeiten, in denen jeweils zwei Aspekte einer Landschaft in das Papierform­at gesetzt wurden. Masanobu Mitsuyasu dagegen widmet sich der Lithograph­ie-Technik. „Fasziniere­nd ist die enorme Präzision seiner Arbeiten“, ergänzt Kremers. Der Kunst-Professor selbst zeigt zehn Radierunge­n aus der „Vestigia Terrent“genannten Serie von 43 Blättern: „Entstanden ist sie aus den Notizen in meinen Skizzenbüc­hern.“Die Verbindung zu Japan sieht er in dem gedehnten Querformat: „Es erinnert an Emaki-Bilder.“Die Ausstellun­g ist im Nebengebäu­de „Kyosei-kan“zu sehen. Die Präsentati­on „Shôji als Wandbild“mit Arbeiten von Yôsuke Iwata wird im Foyer des Eko-Hauses gezeigt. Bis 28. Mai, dienstags bis sonntags 1317 Uhr (beide Ausstellun­gen). EkoHaus, Brüggener Weg 6.

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER ?? Kazuyoshi Shibuya, Eckhard Kremers und Masanobu Mitsuyasu (v.l.) bringen ihre unterschie­dliche Kunst auf zwei gemeinsame Nenner.
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Kazuyoshi Shibuya, Eckhard Kremers und Masanobu Mitsuyasu (v.l.) bringen ihre unterschie­dliche Kunst auf zwei gemeinsame Nenner.

Newspapers in German

Newspapers from Germany