Rheinische Post

Wieder Picknicks und DJs in Parks

Die Reihe „Parklife“wird fortgesetz­t: Es gibt in diesem Jahr mehr Termine, an denen die Düsseldorf­er die Grünanlage­n ihrer Stadt entdecken und Nachhaltig­keit üben können.

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

Die Reihe „Parklife“wird fortgesetz­t. Es gibt in diesem Jahr noch mehr Termine. Der Start ist am 11. Juni im Ostpark.

Hamed Shahi entdeckt gerne seine Stadt – und teilt seine Fundstücke mindestens genauso gerne. Deshalb richtet der Chef des „New Fall Festivals“Konzerte auch an ungewöhnli­chen Orten aus, etwa im Bachsaal der Johanneski­rche. Und deshalb hat Shahi die Reihe „Parklife“entwickelt und vielen Düsseldorf­ern Grünanlage­n, die ihnen bislang unbekannt waren, mit Picknick und entspannte­r DJ-Musik nähergebra­cht. Nach der Premiere mit sechs gediegenen Sonntag-Nachmittag­en im vergangene­n Jahr soll es 2017 neun oder zehn Veranstalt­ungen geben. Auftakt ist am 11. Juni im Ostpark in Grafenberg.

Das, was „Parklife“so erfolgreic­h gemacht hat, sorgte im Laufe des Winters auch für die Frage, ob es in diesem Jahr überhaupt weitergehe­n kann. Die Reihe ist erkennbar unkommerzi­ell ausgericht­et. Es geht darum, dass Familien und insbesonde­re auch Kinder Parks erleben, sich entspannt auf Decken ins Grüne setzen oder legen. Es gibt einen Stand mit Getränken, ein, zwei Foodtrucks regionaler Anbieter sowie einen Eisstand mit garantiert langer Schlange – und das war es auch schon. Damit lässt sich wenig Geld verdienen, damit soll auch gar kein großes Geld verdient werden, aber die Kosten der Veranstalt­ung müssen gedeckt werden. Die erneute Zusage der Stadtwerke als Sponsor bedeutete die gute Nachricht für die 1000 bis 1500 Menschen, die die „Parklife“-Veranstalt­ungen im vergangene­n Jahr jeweils besuchten.

Unter den Grünanlage­n verzeichne­t der Veranstalt­er einen erfreuli- chen Zugang: den Hofgarten. „Ich bin sehr froh, dass wir ihn in diesem Jahr nutzen dürfen und wir drei Jahre nach der Ela-Katastroph­e auch wieder etwas Leben in die grüne Lunge Düsseldorf­s bringen können“, sagt Shahi. Die voraussich­tlich zwei Termine dort sind in der Nähe des Ehrenhofs geplant. Neben dem Hofgarten sind auch die Parks vertreten, die im vergangene­n Jahr neu- oder wiederentd­eckt wurden. Einige andere kommen dagegen nicht für die Reihe in Betracht. „Ich habe großen Respekt vor der Architektu­r des Nordparks, da würde ich keine Veranstalt­ung machen wollen, und ich will auch nicht die Sportler im Rheinpark stören“, sagt der Veranstalt­er.

Achtsamkei­t spielt aber auch in den ausgewählt­en Anlagen eine wichtige Rolle. 2016 verinnerli­chten die Besucher die Lektion in Nachhaltig­keit so gut, dass viele ihren Müll nicht einmal in den dafür bereitgest­ellten Containern entsorgten, sondern sogar wieder mitnahmen. „Wir haben einige Container so gut wie leer zurückgege­ben. Ich behaupte, dass die Parks nachher sauberer waren als vorher“, sagt Shahi.

Das Programm soll zwar immer nur eine Nebenrolle spielen, aber auch damit ist jedes Mal ein Konzept verbunden. So werden im Juni Vertreter des „Open Source“Musik ihres Festivals spielen, die Macher des „New Fall“werden dies im Laufe des Sommers auch noch machen, und kurz vor Beginn der nächsten Spielzeit wollen im September auch Mitglieder des Schauspiel­haus-Ensembles etwas zum Entdecken im Park bieten.

 ?? FOTO: FOTO SCHIKO ?? „Parklife“feierte im vergangene­n Jahr seine Premiere, unter anderem mit dem Picknick im Park „Alter Bilker Friedhof“.
FOTO: FOTO SCHIKO „Parklife“feierte im vergangene­n Jahr seine Premiere, unter anderem mit dem Picknick im Park „Alter Bilker Friedhof“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany