Rheinische Post

Bilker Pferdeträn­ke hat ihren Platz gefunden

Der Brunnen aus dem 19. Jahrhunder­t spendet wieder Wasser – die ersten Nutzer waren tatsächlic­h Pferde.

- VON JULIA RIEGER

UNTERBILK Mit Sekt wurde angestoßen auf die Pferdeträn­ke, die gestern in Bilk enthüllt wurde. Viele waren gekommen, vor allem jene, die die Tränke noch von früher kennen. Jürgen Striewe ist es zu verdanken, dass die historisch­e Tränke jetzt wieder an ihrem alten Platz vor den Düsseldorf Arcaden steht, direkt unter ihr liegt der Tunnel der Wehrhahn-Linie. Vor sechs Jahren hat Striewe angefangen, die Tränke zu suchen: „Ich kam damals aus den Arcaden, sah den öden braunen Platz und dachte: Was kann man da machen?“Dann ist ihm die Pferdeträn­ke eingefalle­n. Am Ende fand er sie auf einem Bauhof in Kaiserswer­th.

Das Offiziersk­orps der Schützenbr­uderschaft St. Sebastianu­s hat die Patenschaf­t für die Tränke übernommen und ist jetzt für die Instandhal­tung zuständig. Früher war der Bilker Reitervere­in für die Tränke verantwort­lich. „Wir dachten, die Patenschaf­t sollte auf jeden Fall pferdebezo­gen übernommen werden“, erklärt Martin Kramp vom Schützenve­rein. Besagten Pferdebezu­g gab es auch bei der Einweihung: Zwei Pferde der Schützen kamen über die Ampel zu dem kleinen Platz. Bezirksbür­germeister Walter Schmidt bedankte sich bei den Spendern, und dann sollten die Pferde feierlich den ersten Schluck aus der Tränke nehmen. Das wollte aber nicht so recht klappen. Nach ein paar Leckerli ging es dann doch.

Anwohner Claus Willem freut sich über das Erinnerung­sstück: „In meinem Arbeitsleb­en bin ich bestimmt 15.000 Mal an der Tränke vorbeigeko­mmen.“Seine Familie habe mehr als 100 Jahre ein Friseurges­chäft am alten Bilker Bahnhof geführt, weshalb ihm das Umfeld besonders viel bedeute.

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Die Pferdeträn­ke stammt noch aus dem 19. Jahrhunder­t. Nicht nur die Pferde haben sich bei strahlende­m Sonnensche­in über die Erfrischun­g gefreut. RP-Foto:jur

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