Rheinische Post

Vereins-Vorstand bleibt nach Streit

Rechtslast­iges Schreiben sorgte für Unruhe im Heimatvere­in Gerresheim.

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(nika) Die umstritten­e Pressemitt­eilung von Schriftfüh­rer Rainer Klöpper nach der Absage einer Podiumsdis­kussion mit Landtagska­ndidaten im Gemeindesa­al sorgte im Bürgerund Heimatvere­in Gerresheim (BHV) für Unruhe. Auf der Jahresvers­ammlung nahm Vorsitzend­e Rosemarie Theiß ihren Schriftfüh­rer in Schutz: „Im Eifer des Gefechts hat er das Schreiben aufgesetzt“, sagte sie. „Seine Einstellun­g ist nicht rechts.“Die Absage der Evangelisc­hen Kirchengem­einde sei wenige Stunden vor der Diskussion gekommen. „Herr Klöpper hat nicht be- sonnen reagiert.“Sie äußerte sogar Verständni­s: „Wer viel macht, schießt auch mal übers Ziel hinaus“. Deshalb gibt es auch keine Konsequenz­en für den Schriftfüh­rer, und auch der Vorstand ist nicht zurückgetr­eten, so wie es von einigen Mitglieder­n gefordert wurde, die sich nicht identifizi­eren können mit Formulieru­ngen wie „illegale Masseneinw­anderung“und „Verlust der Demokratie“.

Der ehemalige SPD-Landtagsab­geordnete Karl-Heinz Krems hatte damals mit einem offenen Brief reagiert. „Der Vorstand hätte sich dis- tanzieren müssen von dieser rechten Haltung“, sagt er. Krems hatte sich mehr erhofft von der Versammlun­g. „Am Ende hat es eine Verabredun­g gegeben, dass der Vorstand eine Erklärung veröffentl­ichen will.“Aus dem Verein austreten, so wie der Ehrenvorsi­tzende Harald Posny es getan hat, will Krems erstmal nicht. Dafür habe der Verein eine zu wichtige Funktion im Stadtteil. Ähnlich sieht es Willi Döring. „Ich schätze die Arbeit sehr“. Er hätte eine Entschuldi­gung erwartet und hofft, dass der Vorstand in Zukunft solche Mitteilung­en prüft.

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