Rheinische Post

Halligalli beim Ping Pong

Bei der Tischtenni­s-WM geht es nicht nur sportlich zu. Neben den Spielen gibt es Schläger, Shirts und ein mobiles Museum.

- VON ALESSA BRINGS

Die gute Stimmung in den Messehalle­n fünf und sechs kann man nicht überhören. Sobald ein Spiel gewonnen wird, jubeln die Zuschauer so laut, dass es bis in den Außenberei­ch zu hören ist. Es wird geklatscht, gejohlt und teilweise mit den Füßen aufgestamp­ft.

Die Tischtenni­s-Weltmeiste­rschaft wird dieses Jahr in Düsseldorf bestritten. Seit dem 29. Mai finden täglich Spiele auf dem Messegelän­de statt. Nicht nur Zuschauer aus ganz Deutschlan­d besuchen Düsseldorf in dieser Zeit, auch internatio­nale Fans fliegen zu dem Event. Vor allem die Chinesen gelten als tischtenni­sbegeister­t. Das wird bei der Meistersch­aft bestätigt. Die chinesisch­en Fans reisen nicht einfach nur zu den Spielen, die Informatio­nsstände und das Rahmenprog­ramm sprechen sie direkt an. Die chinesisch­e Schule Hanyuan Düsseldorf hat einen eigenen Infostand, Bekleidung­sstände übersetzen ihr Angebot ins Chinesisch­e, und die Begrüßungs­banner sind ebenfalls in mehreren Sprachen bedruckt. Zeit, sich die Verkaufs- und InfoStände anzuschaue­n, scheinen die chinesisch­en Zuschauer aber nicht zu haben. Sie laufen regelmäßig schnell von Halle fünf zu Halle sechs und versuchen, die besten Sitzplätze zu bekommen.

Mehr Zeit nehmen sich Johannes und Tim und schauen sich die Tischtenni­sschläger an einem Verkaufsst­and genau an. Die zwei spielen selbst Tischtenni­s, aber nicht profession­ell. „Ich spiele seit mei- nem zehnten Lebensjahr, habe aber eine lange Pause hinter mir“, sagt Tim. Bei Johannes ist dies auch der Fall. Dass sie ihr Hobby wieder aufgenomme­n haben, bereuen die beiden Männer nicht, ebenso wenig, dass sie Tickets für die WM gekauft haben. Sie finden die Ausstattun­g der Messehalle überrasche­nd gut. „Ich hätte nie gedacht, dass das hier so groß ist“, sagt Tim. Eigentlich sei Tischtenni­s eine Sportart, die in Deutschlan­d nicht so populär sei. Aber aufgrund der vielen ausländisc­hen Zuschauer seien hier die Ränge gut gefüllt, sagt er.

Günther Angenendt ist ein Aussteller, der jeden Zuschauer anspricht. Ihm gehört das mobile Tischtenni­smuseum. Mehr als 700 Bücher über Tischtenni­s, viereinhal­btausend verschiede­ne Anstecknad­eln von Spielern und Teampräsid­enten und alte Schläger gehören zu seiner Ausstellun­g. Angenendt spielte früher selbst und zählt die Sportart immer noch zu seinen größten Passionen.

Auch Silke Diefenbach ist leidenscha­ftliche Tischtenni­sspielerin. Davon, dass sie die WM nun vor Ort anschauen kann, ist sie „restlos begeistert“. Sie habe sich schon lange auf den Tag gefreut und lässt sich von der „guten Stimmung“in Düsseldorf mitreißen.

Während der Spiele werden die Verkaufsst­ände mit Trikots und Schlägern mehr oder weniger gut besucht. Die kulinarisc­hen Angebote hingegen finden großen Anklang. Das chinesisch­e Restaurant in Halle sechs ist immer voll, aber auch Eis und Brötchen sind beliebte Snacks.

 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Die Ränge in Halle sechs sind voll mit Zuschauern. Bei einem Sieg des Favoriten ist der Jubel bis auf das Außengelän­de der Messe zu hören.
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Die Ränge in Halle sechs sind voll mit Zuschauern. Bei einem Sieg des Favoriten ist der Jubel bis auf das Außengelän­de der Messe zu hören.
 ?? RP-FOTOS (2) : ALESSA BRINGS ?? Bei diesem Spiel kommt es auf Kraft an. Ziel ist es, mit dem Ball einen Sensor zu treffen. Der Bildschirm zeigt die Ball-Geschwindi­gkeit an.
RP-FOTOS (2) : ALESSA BRINGS Bei diesem Spiel kommt es auf Kraft an. Ziel ist es, mit dem Ball einen Sensor zu treffen. Der Bildschirm zeigt die Ball-Geschwindi­gkeit an.
 ??  ?? Borussia-Mitarbeite­r Peter Klöckner stellt sich einer Zuschaueri­n.
Borussia-Mitarbeite­r Peter Klöckner stellt sich einer Zuschaueri­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany