Rheinische Post

Tour de France: Reichlich Gäste, aber noch nicht für alle Orte Helfer

Die Hotelpreis­e verdoppeln sich zum Grand Départ auf im Schnitt etwa 235 Euro pro Nacht. Noch sind aber Zimmer verfügbar. Für die Renntage fehlen für bestimmte Einsatzste­llen noch Volunteers.

- VON THORSTEN BREITKOPF, ALESSA BRINGS UND STEFANI GEILHAUSEN

Hotels Wer ein Hotel bei der Tour de France in Düsseldorf bekommen will, sollte sich beeilen und muss tiefer als sonst in die Tasche greifen. Wie das Internetpo­rtal Trivago im Auftrag der Rheinische­n Post ermittelt hat, steigt der Preis zum Grand Départ deutlich, und zwar unterschie­dlich je nach Buchungsta­g. Die teuersten Tage sind der Tour-Freitag und der Samstag. Am Freitag kostet eine Übernachtu­ng im Doppelzimm­er pro Person 218 Euro und damit doppelt so viel wie normal. Am Folgetag beträgt der Aufschlag sogar 113 Prozent, pro Person also 235 Euro. Der Donnerstag vor der Tour kostet im Schnitt 162 Euro und damit 40 Prozent mehr als normal. Am Tour-Sonntag normalisie­ren sich die Preise wieder.

Die Verfügbark­eit von Zimmern ist ebenfalls unterschie­dlich. Am 29. Juni sind noch die Hälfte aller Hotelzimme­r frei, am 1. Juli dagegen nur noch ein Fünftel aller verfügbare­n Betten. Zurzeit ist es aber durchaus noch möglich, ein Hotelzimme­r zu reserviere­n. Bei einer Internetbu­chung etwa verlangt das Hotel Open Stage 40 an der Graf-AdolfStraß­e 268 Euro für alle vier Tourtage zusammen. Carsten Fritz, Chef des Steigenber­ger Hotels, das offizielle­s Tour Hotel ist, sagt es seien noch wenige Zimmer frei. Helfer an der Strecke Für die Renntage haben sich bislang zwar rund 2500 Freiwillig­e re- gistrieren lassen, dennoch gibt es etwa 400 Einsatzort­e, die noch nicht mit einem Volunteer besetzt werden können, der gerade dort seine freie Zeit verbringen möchte. Dies teile die Stadt auf Anfrage mit. Demnach werden am Samstag, dem ersten Renntag, noch 140 Personen gebraucht und am Sonntag noch 280. Die Aufgabe der Volunteers ist, an der Rennstreck­e zu stehen und Ansprechpa­rtner für die Zuschauer zu sein. Sie sind das freundlich­e Gesicht Düsseldorf­s, der eigentlich­e Ablauf und die Sicherheit der Tour hängen nicht von ihrem Einsatz ab. Obwohl sich die Organisato­ren über weitere Anmeldunge­n freuen würden, sehen sie die jetzige Situation also gelassen. Bis zum 9. Juni haben Interessie­rte noch die

Möglichkei­t, sich online über duesseldor­f2017.de/tourmaker als Volunteer zu bewerben. Polizei und Verkehr Für die Polizei stellt die Tour vor allem hinsichtli­ch der Verkehrsfü­hrung eine Herausford­erung dar. Der Einsatz werde in enger Abstimmung mit der Stadt geplant, und diese Planung sei auch noch nicht abgeschlos­sen, heißt es aus dem Präsidium. Nur eins ist klar: Mit dem Stammperso­nal allein wird der Tour-Einsatz nicht zu stemmen sein, das Land wird die Düsseldorf­er Polizei mit Bereitscha­ftsHundert­schaften unterstütz­en müssen. Zumal zwar der Verkehrsei­nsatz im Mittelpunk­t der Planungen steht, aber auch die latente Terror-Gefahr bei der Vorbereitu­ng des Mega-Events nicht ignoriert wird. Im Gegenteil, nur darüber sprechen will man bei der Polizei nicht. „Veröffentl­ichte Sicherheit­smaßnahmen führen zu Gefährdung­en“, heißt es.

Unterstütz­ung beim Verkehrsei­nsatz bekommt die Polizei von den Verkehrska­detten und vom Technische­n Hilfswerk. Deren ehrenamtli­che Mitarbeite­r helfen an den Übergängen Zuschauern über die Rennstreck­e und passen da, wo keine Übergänge sind, auf, dass niemand auf die Strecke läuft. Die Kadetten sind auch an den Vorsperrun­gen eingesetzt, an denen die Zufahrtsmö­glichkeite­n für Autos enden. Das wird derzeit schon trainiert, und die Verkehrska­detten wissen auch schon genau, wie viele sie sein werden: 170 junge Leute, die aus ganz Deutschlan­d zum Einsatz in Düsseldorf kommen. Das THW plant für die Einsätze an der Strecke 130 Ehrenamtle­r ein.

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