Fashion-House-Gelände: Bürger können mitgestalten
STOCKUM (hdf) Nördlich des Düsseldorfer Zentrums beginnt heute ein ungewöhnliches Verfahren, an dessen Ende ein neues Quartier entstehen soll. Es steht nämlich angesichts des Prozesses ungewöhnlich wenig fest und die Bürger haben ungewöhnlich viele Möglichkeiten mitzureden und mitzugestalten.
Die Aspekte, die feststehen, sind schnell erzählt: Auf dem rund 38.000 Quadratmeter großen Fashion-House-Gelände an der Danziger Straße in Stockum soll ein neues Quartier entstehen. Die vorhandenen Gebäude werden auf jeden Fall abgerissen, eine Prüfung hat ergeben, dass es nicht sinnvoll ist, sie zu erhalten und umzuwandeln. Klar ist auch schon, dass kein reines Wohngebiet gebaut, sondern es auch andere Nutzungen im Quartier geben wird. „Und feststeht, dass wir etwas Zukunftsweisendes bauen wollen, etwas, von dem wir in 20 Jahren sagen: Gut, dass wir das damals so geplant haben“, sagt Eigentümer-Vertreter Claudius Meyer.
Alles andere ist offen: Wie viele Gebäude oder Wohneinheiten entstehen sollen ebenso wie die Frage, welche anderen Nutzungen in den Häusern möglich sind oder wie hoch die jeweiligen Gebäude werden. Die Sorgen der Nachbarn, dass die Gebäude dauerhaft Schatten auf ihre Häuser werfen, soll im Workshop auch diskutiert und berücksichtigt werden. Die Planer betonen deshalb, dass die drei Varianten, die sie entwickelt haben, nur Anhaltspunkte für die Debatte bieten sol- len. Sie sollen laut Architekt Caspar Schmitz-Morkramer drei Verständnisse von Stadt vermitteln.
Das Workshop-Verfahren startet heute um 13 Uhr mit einem Rundgang auf dem Gelände; Treffpunkt hierzu ist das Foyer des „Fashion House II“, Danziger Straße 111. Ab 14 Uhr geht es dann im „Fashion House II“weiter. Dort erläutern die Beteiligten das Verfahren, stellen die grundsätzlichen Ideen zum Plangebiet und die Modelle vor. Die Anregungen und Ideen werden gesammelt und von einem Gremium bewertet, das dann Empfehlungen erarbeitet. Mit deren Hilfe werden die Pläne konkretisiert, die Ergebnisse werden wieder mit den Bürgern in einem zweiten Workshop am 15. September erörtert.