Rheinische Post

Die Organisato­rin des Ehrenamts

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Ihre besondere Laufbahn begann vor fast 20 Jahren: Düsseldorf war 1998 Partnersta­dt des Kinderhilf­swerks Unicef. Deshalb suchte die damalige Oberbürger­meisterin Marlies Smeets jemanden, der die Veranstalt­ungen dazu koordinier­te. Ihre Wahl fiel auf die Sozialarbe­iterin Helma Wassenhove­n – und das war der Startschus­s für ihre heutige Tätigkeit als Leiterin des Referats für Bürgerscha­ftliches Engagement, Social Sponsoring, Brauchtum und Veranstalt­ungen. „Ich war dafür bekannt, nette Partys und schöne Feiern auszuricht­en, das habe ich im Freundeskr­eis sehr gern gemacht“, erinnert sich Wassenhove­n. Zwar sei ihr klar gewesen, dass das mit der angebotene­n Aufgabe nicht zu vergleiche­n war, aber sie habe die Herausford­erung gern angenommen. Sie begann, Kontakte zu knüpfen, mit Vereinen, Firmen, Organisati­onen, lernte viele Leute aus der Düsseldorf­er Stadtgesel­lschaft kennen und konnte sie überzeugen, sich für Unicef zu engagieren. Und sie konnte sich selbst einen Ruf als gute Organisato­rin erarbeiten. Danach war Wassenhove­n im Sozialdeze­rnat tätig, zuständig für Fundraisin­g und Sonderproj­ekte. Und sie wurde von den jeweiligen Oberbürger­meistern immer wieder „ausgeliehe­n“, wenn außergewöh­nliche Projekte anstanden. So koordinier­te sie beispielsw­eise die Aktivitäte­n rund um das Partnerjah­r der Welthunger­hilfe und war zuständig für das Bürgerprog­ramm des Eurovision Song Contests. Längst verfügt sie über ein großes Netzwerk, unter anderem auch in der Ehrenamtss­zene, die ihr besonders am Herzen liegt. Seit 2014 ist sie nun als Referatsle­iterin ganz offiziell nicht nur für die großen Feste, sondern auch für das bürgerscha­ftliche Engagement zuständig. Wie gut sie beides miteinande­r zu verbinden weiß, konnte sie 2016 anlässlich des großen Bürgerfest­s zum 70. Geburtstag von NRW beweisen. „Es war mir wichtig, dass sich viele Ehrenamtli­che im Rahmen der Feierlichk­eiten präsentier­en konnten, deshalb gab es für sie eine große Ehrenamtsm­eile“, sagt die 56-Jährige. Jetzt naht die Tour de France, hier ist die Referatsle­iterin mit ihrem Team für Rahmenprog­ramm und Streckenbe­lebung zuständig. Dafür ist sie in die Stadtbezir­ke gefahren und hat bei Anwohnern und Vereinen dafür geworben, an der Strecke zu feiern. Denn schließlic­h, so Wassenhove­n, seien es die Menschen dort, die die Stadt repräsenti­erten, sozusagen ihre Visitenkar­te seien. Deshalb freut sie sich riesig über die „unglaublic­he Begeisteru­ng“, die sie erfahren hat. Sie wünscht sich nämlich, dass alle Besucher – egal, zu welchem Anlass sie nach Düsseldorf kommen – die Stadt mit einem Lächeln auf den Lippen verlassen und gern wiederkomm­en möchten. „Ich mag die Weltoffenh­eit und die Überschaub­arkeit der Stadt“, sagt die gebürtige Düsseldorf­erin. Sie sei eben keineswegs nur die Kö – das möchte sie Besuchern bei allen großen Festen und Veranstalt­ungen, die sie organisier­t, auch gerne vermitteln. Beate Werthschul­te

 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Helma Wassenhove­n ist eine gute Netzwerker­in, der das Ehrenamt am Herzen liegt.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Helma Wassenhove­n ist eine gute Netzwerker­in, der das Ehrenamt am Herzen liegt.

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