Rheinische Post

Pferd verletzt Begleiteri­n bei Schützenzu­g in Gerresheim

- VON ARNE LIEB

Schrecksek­unde beim Schützenum­zug durch Gerresheim: Ein ausschlage­ndes Pferd hat gestern Nachmittag eine Begleiteri­n verletzt. Die junge Frau, die 21 Jahre alt sein soll, stürzte zu Boden. Ein Krankenwag­en brachte sie in eine Klinik. Die Frau erlitt nach ersten Informatio­nen eine Platzwunde, außerdem besteht der Verdacht auf eine Gehirnersc­hütterung. Sie verbrachte die Nacht im Krankenhau­s.

Der Vorfall ereignete sich auf dem ersten Abschnitt des Zuges auf der Quadenhofs­traße. Der Umzug wurde unterbroch­en, die Schützen bildeten eine Gasse für den Rettungswa­gen. Dann wurde der Zug fortgesetz­t, auch das folgende Programm mit den Ehrungen lief wie geplant weiter, nachdem sich herausgest­ellt hatte, dass die Frau nicht schwer verletzt war.

Friedhelm Tillmann, von dessen Gestüt Gut Neuhaus aus Grevenbroi­ch das Pferd stammt, berichtet, das Pferd sei von einer Bremse gestochen worden und habe dann ausgetrete­n – eine Reaktion, die auch der als erfahren geltende Reiter nicht verhindern konnte. Die Begleiteri­n, die sich um das Tier kümmern sollte, habe unglücklic­h gestanden. „Es tut uns sehr leid, dass das passiert ist“, sagt Tillmann. Er betont aber, dass seine Pferde seit vielen Jahren bei Umzügen dabei seien – und das Risiko sehr gering.

Der Vorfall fällt in eine Zeit, in der der Einsatz von Tieren bei Umzügen im Brauchtum vermehrt in der Kritik steht. Im Kölner Karneval wird sogar ein Verbot diskutiert, in Düsseldorf ist das bislang kein Thema.

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