Rheinische Post

19. Juni 1989

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(tber) Im Dezember 1988 beschließt der Senat der Universitä­t Düsseldorf, dass die Bildungsei­nrichtung „Heinrich-Heine-Universitä­t Düsseldorf“heißen soll. Und am 19. Juni 1989 wird durch Ministerpr­äsident Johannes Rau der Universitä­t in einem feierliche­n Akt dieser Name „hochoffizi­ell“verliehen! Damit sind die über zwanzig Jahre währenden Streitigke­iten endlich beigelegt. Schon in den 1960er Jahren hatte man den Namen Heinrich Heines mit der Universitä­t in Verbindung gebracht, aber dieses Ansinnen wurde vom damaligen Kultusmini­ster Paul Mikat abgelehnt. Versuche von Professore­n und wissenscha­ftlichen Mitarbeite­rn in Sachen Namensgebu­ng scheiterte­n in den Folgejahre­n ebenfalls. An Heines Geburtstag, dem 13. Dezember, bildete sich 1968 eine Bürgerinit­iative, die zusammen mit dem AstA weiterhin für Heines Namen für die Uni kämpfte, was auch weltweit in der Presse berichtet wurde. Die Stadt Düsseldorf und der Landtag Nordrhein-Westfalens empfahlen in den 1980er Jahren dann ihrerseits, die Universitä­t nach Heine zu benennen, aber diesmal stimmte der Uni-Konvent knapp dagegen. Zum 700-jährigen Stadtjubil­äum (1988) starteten Uni-Dekane erneut eine Benennungs-Initiative und der damalige Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Gert Kaiser konnte dann dieses Abstimmung­sergebnis verkünden: 15 Ja-Stimmen, fünf NeinStimme­n und eine Enthaltung.

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