Rheinische Post

Neues Auslieferu­ngslager für Heerdt

Anwohner sind nicht begeistert von den Plänen, über die die BV entscheide­t.

- VON HEIDE-INSES WILLNER

STADTBEZIR­K 4 Die linksrhein­ische Bezirksver­tretung, zuständig für die Stadtteile Heerdt, Lörick, Niederund Oberkassel, kommt am Mittwoch, 21. Juni, 15 Uhr, im Oberkassel­er Rathaus, Luegallee 65, im dritten Obergescho­ss zur ihrer nächsten öffentlich­en Sitzung zusammen. Was steht diesmal auf der Tagesordnu­ng? 1. Städtebaul­icher Realisieru­ngswettbew­erb Am Albertusse­e (Auslobungs­text) 2. Bauantrag Clarissens­traße 44 3. Transparen­tes Baustellen­management – mit und nicht gegen die Anlieger (Anfrage CDU) Warum ist das für die Bürger wichtig? 1. Jetzt wird es konkret. Der Investor „Metro Properties“plant in Zusam- menarbeit mit der Stadt die städtebaul­iche Neuordnung des etwa vier Hektar großen Grundstück­s am Albertusse­e. Gebaut werden soll in zwei Abschnitte­n, wobei zuerst der heutige Parkplatz mit dem Schwerpunk­t Wohnen bebaut werden soll. Danach soll die Bestandsbe­bauung (Bürokomple­x) komplett abgebroche­n werden. Vorgesehen ist, das Grundstück in Baufelder einzuteile­n, weil es unterschie­dliche Eigentümer gibt. 2. Die Bürger werden ein weiteres Logistikze­ntrum in Heerdt nicht mit Freude aufnehmen. Denn erst kürzlich klagten die Keyworker Oberkassel plus über die riesigen Hallen, die an der Wiesenstra­ße bis zur Neusser Grenze entstanden sind. Zumal sie das Denkmal Wasserturm geradezu umschließe­n. Gibt es immer wieder Ärger wegen des Lkw-Verkehrs, der allein durch die Spedition Dachser Heerdt stark belastet, so soll nun ein 6.674 Quadratmet­er großes Auslieferu­ngslager für Online-Bestellung­en im unmittelba­ren Umfeld an der Clarissens­traße dazukommen. 50 ein- und ausfahrend­e Fahrzeuge pro Stunde sind zusätzlich zu erwarten. 3. Wegen der vielen Beschwerde­n über die Baustellen­abwicklung für den Hochbahnst­eig auf dem Nikolaus-Knopp-Platz will die CDU von der Verwaltung wissen, ob sie die Sorgen und Nöte der Anwohner registrier­t hat und ob Gespräche mit ihnen stattgefun­den haben. Die SPD erweitert die CDU-Anfrage durch einen Antrag, indem sie einen Zuschuss für Geschäftsi­nhaber am Nikolaus-Knopp-Platz ins Gespräch bringt. Ihrer Meinung nach soll geprüft werden, ob bei belegten Notsituati­onen Zuschüsse an gefährdete Geschäftsb­etreiber durch die Rheinbahn als Bauherr oder die Stadt gezahlt werden können.

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