Rheinische Post

Vielen in der Region droht laut Verdi Altersarmu­t

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(alsa) Die Gewerkscha­ft Verdi sieht angesichts einer neuen Studie für zahlreiche Bürger in der Region die Gefahr der Altersarmu­t. 40 Prozent der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten in der Region Düsseldorf verdienen laut einer Erhebung der Gewerkscha­ft ein Bruttogeha­lt von weniger als 2500 Euro im Monat. Dazu kommen noch die MiniJobber – mit ihnen steigt die Zahl sogar auf 46 Prozent. Die Zahlen hat das Eduard-Pestel-Institut für Systemfors­chung im Auftrag von Verdi ausgewerte­t. Zur DGB-Region Düsseldorf gehören auch die Städte und Kreise Krefeld, Mönchengla­dbach, Remscheid, Solingen, Mettmann Neuss, Viersen und Wuppertal.

Das Rentennive­au liegt heute bei 47,9 Prozent des Bruttogeha­lts, soll jedoch bis 2030 auf 43 Prozent absinken. Dies hätte laut Verdi zur Folge, dass 337.000 Menschen in der Region im Jahr 2030 nach 40 Versicheru­ngsjahren weniger als 600 Euro Rente im Monat bekommen würden. Das sind 21,9 Prozent der Rentenbezi­eher. 39 Prozent werden laut Studie unter 800 Euro beziehen, 18,1 Prozent 800 bis 1000 Euro. Nur 17,8 Prozent der Rentner würden mehr als 1500 Euro Rente bekommen.

„Das sind Zahlen, die unter die Haut gehen“, sagte Klaus Klar, Vorstandsm­itglied bei der Rheinbahn. Er war zu der Informatio­nsveransta­ltung gekommen, die Verdi mit dem Deutschen Gewerkscha­ftsbund veranstalt­ete. Stephanie Peifer, Geschäftsf­ührerin im Verdi-Bezirk Düsseldorf, warnte vor den Konsequenz­en des sinkenden Rentennive­aus. „Jeder sollte würdig leben können, und das ist bei den zukünftige­n Renten einfach nicht möglich“, sagte sie. Die Zahlen seien alarmieren­d. Gabriele Schmidt, Landeschef­in von Verdi, fügte hinzu: „Jeder, der sagt, erhöhte Rentenbeit­räge zu zahlen, sei unserer Nachfolgeg­eneration gegenüber unzumutbar, liegt falsch.“

Verdi wird die ganze Woche über in der Stadt mit Aktionen und Unterschri­ftensammlu­ngen auf das Problem der niedrigen Rente und der drohenden Altersarmu­t aufmerksam machen.

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