Geisel hofft wohl vergeblich auf mehr Geld von Sparkasse
(hdf) Im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse wird Oberbürgermeister Thomas Geisel heute voraussichtlich keine Mehrheit finden, wenn er eine höhere Ausschüttung verlangt. Nach Informationen unserer Redaktion hat es im Bilanzprüfungsausschuss ein einstimmiges Votum für den Kurs des Vorstands gegeben, ein umgekehrtes Abstimmungsergebnis im Verwaltungsrat gilt als sehr unwahrscheinlich. Anders als bei der Messe stehen Geisel keine weiteren Gremien zur Verfügung, um einen Beschluss in seinem Sinne zu fassen. Auf Unterstützung aus dem NRW-Finanzministerium kann der Rathaus-Chef anders als im vergangenen Jahr auch nicht hoffen, aufgrund der Landtagswahl gibt es dort keine SPD-Führung mehr.
Sollte die Sitzung wie aktuell erwartet laufen, werden keine 25 Mil- lionen Euro in den städtischen Etat fließen. Diese Summe hatte Geisel eingeplant. Die neue SparkassenChefin Karin-Brigitte Göbel hatte aber bereits signalisiert, dass sie den Wünschen des Verwaltungsratsvorsitzenden nicht uneingeschränkt folgt. Göbel kann auf viele Unterstützer setzen, da vielerorts ihre ausgleichende Art gelobt wird. „Sie hält sich eins zu eins an die Vorgaben, die noch das SPD-geführte Finanzministerium gemacht hat“, sagt das Mitglied eines SparkassenGremiums.
Bei der Messe war es dem Oberbürgermeister gelungen, eine Ausschüttung in Höhe von 17 statt 6,5 Millionen Euro zu erreichen. Mit Hilfe des Gesellschafterausschusses hatte sich Geisel über den Mehrheitsbeschluss des Aufsichtsrats hinweggesetzt.