Sicherheitskonzept zur Tour de France
Gestern klärten Stadt und Polizei allerletzte offene Fragen zum Sicherheitskonzept.
Stadt- und Polizeispitze stellten gestern den Plan für das Fahrrad-Großereignis vor. Es werden mehr Polizisten im Einsatz sein als je zuvor.
Sicherheitskonferenzen der Stadtund der Polizeispitze gibt es regelmäßig, insbesondere vor Großveranstaltungen. Gestern drehte sich beim Treffen von Oberbürgermeister Thomas Geisel und Polizeipräsident Norbert Wesseler alles um „das größte Großereignis“, wie Geisel anschließend formulierte. Gut gelaunt verkündete er: „Wir haben alles Menschenmögliche getan, die Sicherheit ist gewährleistet.“ Wie viele Polizisten sind bei der Tour im Einsatz? Zahlen nannte Wesseler nicht öffentlich, die sind aus Sicherheitsgründen geheim. Aber: Er hat als Polizeipräsident (drei Jahre in Düsseldorf, davor zwei Jahre in Dortmund) keinen größeren Einsatz geleitet. Und der Demoeinsatz im Jahr 2000, der mit 4000 Polizisten bislang als der größte in Düsseldorf galt, dauerte anders als die Tour nur einen Tag. Wie hat sich die Polizei vorbereitet? Die Vorbereitung sei mit der Tour 2016 gestartet, sagt Wesseler, man habe sich in Frankreich und Belgien umgesehen, viele Gespräche geführt und werde sicher von den Erfahrungen der dortigen Kollegen profitieren. Wie wird die Strecke gesichert? Das ist die Herausforderung des Kon- zepts. Es wird feste und flexible Absperrungen geben. Der Rundkurs am Samstag wird mit Gittern abgesperrt, an den Zufahrtsstraßen soll es Blockaden geben. Die zweite Etappe, die am Sonntag auch außerhalb des Stadtgebiets führt, wird variabel abgesperrt. An „neuralgischen Punkten“werden Polizisten mit Maschinenpistolen eingesetzt, an der gesamten Strecke sind auch bewaffnete Polizisten in Zivil im Einsatz. Französische Polizisten mit Tourerfahrung werden an der Strecke, andere im Zuschauerbereich Ansprechpartner für Besucher aus Frankreich und Belgien sein. Wie viele Besucher werden erwartet? Mindestens so viele wie beim Japantag (etwa 650.000), aber „wir kriegen auch eine Million unter“, sagt OB Geisel. Sind die freiwilligen Helfer überprüft worden? Nein. Die 2000 Volunteers seien in der Streckensicherung und als Auskunftsstellen eingesetzt und geschult worden, die meisten kenne man persönlich, so Geisel. „Sicherheitsrelevante Entscheidungen treffen die nicht.“ Wie teuer ist der Einsatz? Darüber spricht man nicht. Wesseler sagt: „Es ist ein Riesenevent, wie es sogar Düsseldorf nicht alle Tage erlebt. Da ist für uns die Sicherheit wichtig und nicht der Kostenaspekt.“