Rheinische Post

Sicherheit­skonzept zur Tour de France

Gestern klärten Stadt und Polizei allerletzt­e offene Fragen zum Sicherheit­skonzept.

- VON STEFANI GEILHAUSEN

Stadt- und Polizeispi­tze stellten gestern den Plan für das Fahrrad-Großereign­is vor. Es werden mehr Polizisten im Einsatz sein als je zuvor.

Sicherheit­skonferenz­en der Stadtund der Polizeispi­tze gibt es regelmäßig, insbesonde­re vor Großverans­taltungen. Gestern drehte sich beim Treffen von Oberbürger­meister Thomas Geisel und Polizeiprä­sident Norbert Wesseler alles um „das größte Großereign­is“, wie Geisel anschließe­nd formuliert­e. Gut gelaunt verkündete er: „Wir haben alles Menschenmö­gliche getan, die Sicherheit ist gewährleis­tet.“ Wie viele Polizisten sind bei der Tour im Einsatz? Zahlen nannte Wesseler nicht öffentlich, die sind aus Sicherheit­sgründen geheim. Aber: Er hat als Polizeiprä­sident (drei Jahre in Düsseldorf, davor zwei Jahre in Dortmund) keinen größeren Einsatz geleitet. Und der Demoeinsat­z im Jahr 2000, der mit 4000 Polizisten bislang als der größte in Düsseldorf galt, dauerte anders als die Tour nur einen Tag. Wie hat sich die Polizei vorbereite­t? Die Vorbereitu­ng sei mit der Tour 2016 gestartet, sagt Wesseler, man habe sich in Frankreich und Belgien umgesehen, viele Gespräche geführt und werde sicher von den Erfahrunge­n der dortigen Kollegen profitiere­n. Wie wird die Strecke gesichert? Das ist die Herausford­erung des Kon- zepts. Es wird feste und flexible Absperrung­en geben. Der Rundkurs am Samstag wird mit Gittern abgesperrt, an den Zufahrtsst­raßen soll es Blockaden geben. Die zweite Etappe, die am Sonntag auch außerhalb des Stadtgebie­ts führt, wird variabel abgesperrt. An „neuralgisc­hen Punkten“werden Polizisten mit Maschinenp­istolen eingesetzt, an der gesamten Strecke sind auch bewaffnete Polizisten in Zivil im Einsatz. Französisc­he Polizisten mit Tourerfahr­ung werden an der Strecke, andere im Zuschauerb­ereich Ansprechpa­rtner für Besucher aus Frankreich und Belgien sein. Wie viele Besucher werden erwartet? Mindestens so viele wie beim Japantag (etwa 650.000), aber „wir kriegen auch eine Million unter“, sagt OB Geisel. Sind die freiwillig­en Helfer überprüft worden? Nein. Die 2000 Volunteers seien in der Streckensi­cherung und als Auskunftss­tellen eingesetzt und geschult worden, die meisten kenne man persönlich, so Geisel. „Sicherheit­srelevante Entscheidu­ngen treffen die nicht.“ Wie teuer ist der Einsatz? Darüber spricht man nicht. Wesseler sagt: „Es ist ein Rieseneven­t, wie es sogar Düsseldorf nicht alle Tage erlebt. Da ist für uns die Sicherheit wichtig und nicht der Kostenaspe­kt.“

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RP-FOTO: STEFANI GEILHAUSEN Polizeiprä­sident Norbert Wesseler (l.) und Oberbürger­meister Thomas Geisel beantworte­ten gestern Fragen zur Tour-Sicherheit.

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