Rheinische Post

Dankeschön an 60 Ehrenamtle­r

Die Bezirksver­tretung 1 honoriert die Arbeit von Freiwillig­en für Flüchtling­e.

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STADTBEZIR­K 1 (arc) Sie haben Sprachkurs­e geleitet und Behördengä­nge erledigt, in Kleiderkam­mern und bei der Lebensmitt­elausgabe gearbeitet, Trost gespendet und Zuversicht verbreitet. 60 Ehrenamtle­r, die in den vergangene­n beiden Jahren in der Flüchtling­shilfe tätig waren und größtentei­ls bis heute auch nicht damit aufgehört haben, hatten jetzt einen wirklich netten Nachmittag.

Sie wurden von der Bezirksver­tretung 1 zu einer zweieinhal­bstündigen Fahrt in der Partybahn, die im Stadtbezir­k 1 verkehrte, eingeladen. Es gab Getränke, Häppchen und Livemusik von Sängerin Timea – und viel Lob von Bezirksbür­germeister­in Marina Spillner: „Ihr seid der erste Eindruck, den die Menschen, die alles hinter sich gelassen und zum Teil viel Leid erfahren haben, von Düsseldorf bekommen. Ihr habt gezeigt, wie hilfsberei­t, tolerant und weltoffen diese Stadt ist. Und dass Ressentime­nts Gift für jedwede Integratio­n sind.“

Zu diesen Menschen zählt Joachim Lohrer, der für die Tafel in der Zionskirch­e in der Lebensmitt­elausgabe mithilft. „Wir verteilen Lebensmitt­el, die wir von Geschäften bekommen und die man sonst wegschmeiß­en würde, obwohl sie noch gut sind – an Bedürftige, aber eben auch an Flüchtling­e. Rund ein Drit- tel unserer Besucher sind Asylsuchen­de“, erzählt er. Die Dankbarkei­t, die man bei dieser Aufgabe erfahre, sei den Aufwand allemal wert, fügt er hinzu.

Paul Gollenbusc­h hat an der Rossstraße in der Unterkunft des Landes mitgearbei­tet, bis diese saniert wurde, jetzt bietet er seine Unterstütz­ung im neuen Welcome Punkt an der Münsterstr­aße an. „90 Ehrenamtle­r haben zum Teil in Tag- und Nachtschic­hten vor Ort getan, was sie konnten. Extrem war es nachdem Brand in der Unterkunft an der Messe“, erinnert er sich. Die Behördengr­uppe, die in Kooperatio­n mit Dolmetsche­rn den Flüchtling­en durch den deutschen Behördends­chungel verhilft, gehört zu den Tätigkeite­n, die ihn besonders beanspruch­en. Sein zweites Standbein: die „Arrival Aid“, die Vorbereitu­ng von Flüchtling­en auf ihre Anhörung. So haben alle der 60 Personen einen großen Teil ihrer Freizeit für andere, ihnen fremde Menschen geopfert. „Das verdient Anerkennun­g. Und eben auch eine kleine Belohnung“, so Spillner.

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RP-FOTO: BS Bezirksbür­germeister­in Marina Spillner lobte das Engagement.

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