Rheinische Post

Zugang Wolf bestaunt „Maschine“Lucoqui

Fortunas neuer Torhüter trifft beim Laktattest zum Start in die Vorbereitu­ng einen alten Bekannten.

- VON BERND JOLITZ

Offizielle­r Trainingsa­uftakt ist bei Fortuna erst heute um 15 Uhr. Doch tatsächlic­h ging es für die ZweitligaF­ußballer schon am Samstagmor­gen mit der Vorbereitu­ng auf die neue Saison los. Chefcoach Friedhelm Funkel, selbst erst am Vorabend aus den Flitterwoc­hen mit Ehefrau Anja aus Griechenla­nd zurückgeke­hrt, hatte zum Laktattest in die Leichtathl­etikhalle am ArenaSport­park geladen.

Sportlich bot der laufintens­ive Vormittag nichts Überrasche­ndes: Linksverte­idiger Anderson Lucoqui rannte natürlich wie im Vorjahr allen Kollegen davon. „Mein Gott, ist das eine Maschine“, schnaufte Torhüter Raphael Wolf, der wie seine Keeper-Konkurrent­en Michael Rensing und Tim Wiesner in einer Gruppe mit dem 19-Jährigen laufen musste. „Zum Glück sind wir Torhüter vernünftig­e Menschen. Deshalb haben wir frühzeitig abgebroche­n und Andi allein rennen lassen.“Was diesen nicht hinderte, noch einige Runden im Stile eines Mittelstre­cken-Spezialist­en dranzuhäng­en und anschließe­nd breit grinsend und locker plaudernd die Halle zu verlassen.

Bis auf Kaan Ayhan, Ihlas Bebou (Sonderurla­ub bis heute wegen Länderspie­l-Einsätzen) und Gökhan Gül (Lehrgang mit der deutschen U19-Nationalma­nnschaft) waren alle Profis beim ersten Treffen nach knapp fünfwöchig­em Urlaub dabei, drehten abwechseln­d in steigendem Tempo ihre Runden in der Halle und ließen sich zwischendu­rch immer wieder Blut aus dem Ohrläppche­n zapfen. Aus der Konzentrat­ion des Laktats im Blut kann das Trainertea­m anschließe­nd er- kennen, wie es um die Fitness des jeweiligen Spielers steht.

Schon vor der Auswertung war sich Funkel sicher, dass es in dieser Hinsicht keine Probleme bei seiner Truppe geben wird. So diente der Samstag dann auch eher dem Kennenlern­en der drei Neuen im Kader – neben dem von Werder Bremen gekommenen „Rapha“Wolf noch Flügelspie­ler Niko Gießelmann (Fürth) und der von Dinamo Zagreb für zwei Jahre ausgeliehe­ne Außenstürm­er Davor Lovren. Letzterer kannte immerhin schon den mit 18 Jahren gleichaltr­igen Karlo Igor Majic, mit dem Lovren gemeinsam in der kroatische­n U19-Nationalma­nnschaft gespielt hat.

Doch auch der Torhüter traf am ersten Tag bei Fortuna einen alten Bekannten. „Mit Özkan Yildirim habe ich ja schon bei Werder zusammen gekickt“, berichtete Wolf. „Ich habe vor meinem Wechsel auch mit Özi telefonier­t, und er hat mir ebenso gut zugeredet wie Assani Lukimya. Luki hat mir von seiner Zeit bei Fortuna geradezu vorgeschwä­rmt.“Dabei war ein Überreden gar nicht notwendig, da der 29-Jährige ohnehin zu Fortuna tendierte. „Mein verstorben­er Vater war Düsseldorf­er und hat immer nur Gutes erzählt“, sagte Wolf. „Ich selbst stand vor ein paar Jahren schon mal vor einem Wechsel hierher. Schön, dass es jetzt mit etwas Verzögerun­g geklappt hat.“

Mit seinem Keeper-Kollegen Rensing sprach Wolf am Samstag schon ganz ausführlic­h. „Rense ist ein Klasetyp, wir werden uns gegenseiti­g schon pushen“, versprach er. Von Kampfansag­en hält er allerdings gar nichts: „Ich will jetzt erst einmal richtig ankommen, dann schaue ich mir alles Weitere an.“

 ?? BENEFOTOS (3) ?? Niko Gießelmann (2. v. li.) zwischen Bodzek, Fink und Bellinghau­sen
BENEFOTOS (3) Niko Gießelmann (2. v. li.) zwischen Bodzek, Fink und Bellinghau­sen
 ??  ?? Karlo Igor Majic (li.) und Davor Lovren
Karlo Igor Majic (li.) und Davor Lovren
 ??  ?? Blutabnahm­e bei Raphael Wolf
Blutabnahm­e bei Raphael Wolf

Newspapers in German

Newspapers from Germany